Unsere Reise nach Thailand    

 

                                                              

 

                                                                     Vorwort                 

 

Lange haben wir darüber gesprochen, mir war nie recht wohl dabei. Thailand, – Hitze – Hohe Luftfeuchtigkeit – warum nicht Norwegen, Irland, Canada, Schottland, der Bericht würde zu umfangreich, wenn ich alle Wünsche und Ideen über Reiseziele aufzählen wollte. Ein Positivum hatte Thailand ja, Birgit und Horst wären mit dabei und so ein Urlaub mit diesen beiden wäre schon schön.

Wann immer wir zusammen kamen, Birgit und Horst planten und brachten immer neue Ideen auf. Also gut, dann eben mal Thailand, vielleicht ist es ja doch ganz schön, aber die Hitze, wie werden wir das verkraften, wir wollen doch etwas sehen und nicht immer nur unter dem Ventilator liegen oder davor oder wo auch immer.

Also gut, auf nach Thailand. Wir hatten uns als Termin für November/Dezember entschieden.

 

  Reisetag: 21.XI.1997

Abflug 22:05 aus München.

Am  Nachmittag  besuchten wir noch Hans, er hatte Geburtstag, die Gratulation mußte sein, sonst wären wir eben einen Tag später geflogen, halt, das wäre nicht gegangen, aber es paßte ja auch mit dem Zeitplan.

Um 18:45 fuhren wir mit Jhonny und Schlumpf zum Flughafen. ; 2 Koffer mit je gut 20 Kg und 2 x Handgepäck je mehr als 5 Kg mußten mit nach Pattaya. Pünktlich um 22:05 ging es los. Im Flugzeug war es sehr eng, ich bin davon überzeugt, daß die Leute in der Messe im U-Boot mehr Platz hatten und auch haben. Quicky saß in der Mitte und ich am Gang. Der Herr am Fenster sprach nicht mit uns, zumindest nicht mehr als 3 Sätze, mußte er auch nicht, wir flogen zur Birgit und Horst nach Thailand, er jedenfalls nicht.

Die Reise ging über die Türkei und Saudi Arabien nach Abu Dhabi. Später sollten wir noch weitere sehr interessante Länder überqueren und an Städten vorbei kommen bzw. Städte überfliegen, die Geschichte hatten und auch Geschichte gemacht hatten, Städte, über die viele in ihrem Leben nur gelesen oder davon gehört hatten – wenn diese Städte auf dem Monitor erschienen, wie z. B. Kalkutta, dann tauchten in Gedanken gleich Geschichten auf, wie hier z. B. die Seeräuber, weiter Städte z. B. waren Kathmandu oder Delhi oder Karachi, um nur einige zu nennen. Auch der Mt. Everest hinterließ seine Gedanken in uns.

 

 

 

Reise und Ankunft 22.11.97

Um 16:40 landeten wir in Bangkok. Zunächst aber landeten wir nach einer Flugzeit von 5 Std. und 30 Minuten in ABU DHABI. Es war 03:43 oder Ortszeit 06:43. Der Airbus A330 sollte um 08:00 Ortszeit  die Arabischen Emirate verlassen. Wir waren überwältigt von der Transithalle des Flughafens, solch eine Farbenpracht, alles gekachelt mit einer riesigen Säule, welche die Decke zu tragen schien, es war wundervoll, ja, mir kam der überschwengliche Gedanke, wir seien in einem Märchen, diese „Märchen“ sollten aber in ihrer Fülle noch kraftvoller und märchenhafter werden. Die Fliesen der Säule waren in blauer Farbe gehalten, die in ein wunderbares Grün überging. Wir suchten uns den Weg zum Erdgeschoß und kamen auch hier aus dem Staunen nicht heraus, dieses Mal war es das Angebot an Golde und das Gold der Ringe und Ketten selbst. Wir erkundigten uns nach der Währung und kamen nicht umhin für Schlumpf einen Ring zu kaufen. Auch Birgit war später davon begeistert.

Zunächst fiel uns die Hitze um diese Zeit gar nicht so auf, als wir das erste Staunen und Bewundern hinter uns hatten merkten wir, daß es doch ganz schön heiß war. Die Weste unter meinem Trachtenanzug war schon feucht. Wieder auf der ersten Etage angekommen wurden wir in ein Gespräch mit einem netten Herren der dortigen Fluggesellschaft verwickelt, bzw. wir sprachen ihn an. Er war sehr sehr freundlich, unser erster Kontakt mit einem Herrn der Vereinigten Arabischen Emirate. Er erzählte uns, daß er jetzt im „Winter“ eine Jacke trüge, im Sommer, bei 45° C, es könnten auch mal 50° sein, trüge er diese Jacke nicht. Mir wurde schon ein wenig mau unter meiner Weste, wie würde es erst in Bangkok sein?!

Wir standen, bedingt durch dieses Gespräch, direkt am Ausgang zum Flieger hin und waren somit die ersten Passagiere an Bord „unseres“ Airbus A330. Zunächst waren wir froh wieder einen klimatisierten Raum betreten zu haben – nicht bedenkend, daß es ja wohl noch wärmer werden würde. Auf diesem 2. Teilstück hatten wir mehr Platz und der Flug war echt super. Den Mt. Everest erwähnte ich ja schon, als wir über dem Hochland von Tibet waren träumte ich wieder einmal, sehr gern wäre ich ausgestiegen und hätte dieses Hochland mit einem Jeep oder auch einem Esel durchquert; auf den Esel bin ich allerdings erst im zweiten Teil meines ureigensten Traumes gekommen, der Gedanke war mir allerdings sehr sympathisch.

Dann hatten wir Bangkok erreicht. Mein Blick hing an dem „Bullauge“ des Luftfahrzeuges, ich wollte so viel wie eben möglich von oben schon erhaschen, allerdings war die Ausbeute sehr gering. Hin- und wieder sah man ein Reisfeld oder etwas ähnliches, ansonsten war alles grau in grau unter uns. Hoffentlich war die Flugsicherung auf dem neuesten Stand der Technik und hoffentlich hatten die Personen alle ausgeschlafen und machten ihre Sache gut.- Sie machten ihre Sache gut. Wir landeten sicher.

Beim Zoll bildete sich eine unendlich lange Schlange, die nur durch die Windungen allen Leuten Platz bot, etwas ähnliches habe ich später in den USA erlebt. Am Kopf der Schlange stand ein strenger Herr in Uniform und paßte auf, daß niemand durchschlüpfte, dieser Herr wurde später dann von einer finster dreinblickenden Dame abgelöst. Ihre Aufgabe bestand darin immer einen Passagier frei zu lassen und ihm einen der 5 Tresen zu zuweisen, wo dann die Formalitäten zu erledigen waren. Mit den schon im Flugzeug vorbereiteten Papieren mußt man dann genau vor dem Tresen, in Angesicht zu Angesicht mit dem Beamten, Aufstellung nehmen – weder einen Meter rechts noch einen Meter links davon. Wer hier seine eigene Position einnehmen wollte wurde energisch auf den Fleck verwiesen, der vorbestimmt war. Es muß ein Beamter gewesen sein, denn er schaute wie viele Beamte von uns auch und er nahm sich und seine Arbeit genau so ernst wie die unsrigen. Er schrieb und stempelte mit eben sehr ernster Miene. Wir schafften auch diese Hürde, erstens hatten wir Urlaub, zweitens war alles aber auch alles neu für uns. Anschließend holten wir unser Gepäck. Gegen 17:30 trafen wir auf Birgit und Horst, sie machten auf uns den Eindruck, daß sie hier zu Hause waren, sie waren es dann auch wirklich, viel später fühlten wir uns so wie sie, aber erst viel später. Sie hatten ein Taxi organisiert, welches uns in ca. 2 Stunden nach Pattaya bringen sollte. Aber erst mußten wir das Flughafengebäude verlassen, hätten wir es nur nie getan, war mein erster Gedanke. Im Gebäude war die Welt in Ordnung und ich hatte vorübergehend vergessen, daß wir in Bangkok gelandet waren. Trotz immenser psychischer und sonstiger geistiger Vorbereitungen daheim traf mich beim Verlassen des Gebäudes beinahe der Schlag. Es war ungeheuer heiß und es war ungeheuer feucht und der Gestank war ungeheuer groß, ich liebe den Duft der Autos aber dies hatte mit Duft nichts mehr zu tun. Dies waren Abgase, wie wir sie noch nicht kennengelernt hatten. Ich atmete sehr sehr flach und ich hatte mit mir so viel zu tun, daß ich mich zunächst einmal um Quicky gar nicht kümmern konnte, es war ja auch nicht notwendig, Birgit war ja da. Ich zwang mich innerlich zur Ruhe, ich war ganz kurz vor einer richtigen Panik und immer wieder mußte ich mich zusammen nehmen und meinem inneren Schweinehund befehlen: „du gehst weiter und läufst nicht zurück in die Flughafenhalle. Nein, du gehst weiter mit dem Gepäck und mit den anderen!!“ Quicky schien es besser zu gehen, sie gab Antwort auf Fragen und redete auch. Ich sagte nichts mehr. Leider weiß ich nicht mehr, was Quicky empfand, ich habe sie leider auch nicht gefragt. Im Taxi war es zunächst sehr angenehm, dann wurde es eiskalt, das kam wohl daher, daß wir naßgeschwitzt waren, denn nachher wurde es sehr angenehm, Horst deutete nämlich dem Fahrer, die Wirkung der Klimaanlage etwas herunter zu schrauben. Während der Fahrt sagte ich dem Fahrer er solle nicht mehr anhalten und die ganze Nacht durchfahren ohne zu überlegen, daß es ja wohl am Tage noch heißer ist. Er hatte mich aber wohl auch nicht verstanden. Mit der Englischen Sprache war das sowieso so eine Sache, obwohl man links fährt, das allerdings wie der Teufel. (Man sagt das so: „Wie der Teufel“, eigentlich hat den noch niemand fahren sehen). Ich stellte immer wieder fest, daß man sehr langsam sprechen mußte, sonst hätte die Verständigung nicht geklappt. Wir fuhren lange durch die Stadt, Horst äußerte hin und wieder einen Wunsch, wie er denn wohl fahren möchte, wir ließen das über uns ergehen, denn noch hatten wir ja weniger Ahnung von der Materie als keine. Wir waren noch in der Stadt, als es dunkel wurde. Wir verglichen die Straßenführungen mit den unseren in Deutschland und wir stellten fest, daß man bei uns mehr unter die Erde geht, hier versucht man es nach oben hin. Wir fuhren zu diesem Zeitpunkt ca. 15 Meter oberhalb einer anderen Straßenführung, wie gesagt, auf der linken Straßenseite. Somit wurden wir rechts überholt, teilweise von Fahrzeugen mit kleinen Ladeflächen auf denen viele Personen saßen, teilweise mit Mundschutz versehen, dies stellten wir auch bei Polizeibeamten und anderen Personen fest. Z. B. trug auch der Mann, der uns die Maut abnahm, ich weiß nicht wieviel, einen derartigen Mundschutz. Wir fuhren mit einer Geschwindigkeit zwischen 80 und 100 km/h, mir kam es vor wie 160 km/h. Ich zwang mich immer wieder nicht aus dem Fenster zu schauen, bzw. so, daß ich nicht automatisch am Verkehrsgeschehen teil nahm, nun saßen wir mal in diesem Auto und vor unserem Ziel kamen wir auch nicht raus. Auf der anderen Seite saß Horst vorn und er würde sich schon melden, wenn ihm etwas an der Fahrweise nicht paßte. Jedenfalls war die Temperatur angenehm und ich fühlte mich in dieser Hinsicht wie daheim. Komisch, daß ich jetzt an daheim dachte, daß passiert mir sonst auf Reisen nie. Um 19:50 Lokalzeit, 13:50 Deutscher Zeit „landeten“ wir bei Birgit und Horst, nicht ohne einen Umweg gefahren zu haben. Dies war insofern uninteressant, daß wir doch nicht mehr viel sehen konnten. Quicky war zuerst draußen, ich hatte an die Hitze, die uns hier erwarten könnte, schon nicht mehr gedacht, als auch von draußen schon ihre Stimme erklang: “Bleib besser im Auto“. Da hatten wir es wieder. Die Erfahrung von Bangkok wiederholte sich, nur die Luft war etwas sauberer, sie erschien mir aber ebenso heiß wie dort mit einer ungeheuren Feuchtigkeit. Also wieder sehr flach atmen und äußerste Ruhe bewahren, nur keine Panik! Oben auf der Terrasse – unter dem Ventilator- wurde es dann besser, aber es war noch lange nicht gut.

Wir bekamen von Birgit und Horst das Schlafzimmer zugewiesen, welches uns nun gar nicht recht war, daß der Protest von meiner Seite nicht sehr groß ausfiel lag wohl an den erwähnten hohen Temperaturen. Der dortige Ventilator arbeitete die ganze Nacht, wir lagen nur unter einem dünnen Tuch, dennoch merkte ich während der Nacht, daß es überall an meinem Körper feucht war, ja es floß in vielen kleinen Rinnsalen. Am Morgen waren die Haare klatschnaß, wieder machte sich so etwas wie Panik breit in mir, wir sind angebunden, wir kommen hier nicht weg, unser Abflugtermin lag noch in weiter Ferne, nie hätte ich geahnt, daß ich ihn etwas später gerne noch sehr viel weiter nach hinten verlegt hätte. Noch stellte ich mir die Frage: „Werde ich mich je an diese Situation gewöhnen können?“ Was kommt auf uns zu.  – Abwarten –

 

 

 

Unser erster Tag in Thailand am 23.11.97.

Wir schlafen bis 10:00 Uhr, daheim ist es 04:00 Uhr. „Daheim ist es doch gar nicht so schlecht“, denke ich. Warum denke ich das, das habe ich in der Ferne noch nie gedacht – vielleicht -, weil ich dann noch schlafen könnte? Hätte ich zu diesem Zeitpunkt an den Dienst gedacht, dann wäre ich sicher nicht auf solche Gedanken gekommen.

Wir frühstücken, für Horst ist es schon sehr spät. Er wird ja gleich das erste Mal wieder müde, ist ja auch sein gutes Recht. Er muß ja vorsichtig sein, daß er nicht am selben Tag aufsteht an dem er zu Bett geht. Demzufolge frühstücken Birgit und Horst auch schon zum zweiten Mal an diesem Tage, noch sieht man es uns nach, die Reise, die Zeitumstellung etc. Erwähnenswert ist, daß ich zuvor mit Horst schon eine kleine Fahrt durch Pattaya gemacht habe, sozusagen als Begrüßung und erstes Kennenlernen. Er zeigte mir einige Sehenswürdigkeiten, die man als Sehenswürdigkeit betrachtet, wenn man noch nie in diesem herrlichen Land war, (diese Einstellung habe ich allerdings erst später bekommen – zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht der Ansicht). Er zeigte mir aber auch die Gegensätze –Pomp und Müll, dicht beieinander. Der Müll störte aber nicht, der Pomp auch nicht.

Am Nachmittag ging es dann in medias res. Wir bummelten durch die Straßen und am Strand entlang, wir schauten und bestaunten die „Geschäfte“, zunächst die, die ohne Eingangstür direkt vom Gehsteig aus zu betreten waren. In einer der tausend Bars tranken wir dann ein Bier und wurden sogleich von zwei netten Mädels unterhalten. Zunächst war die Unterhaltung etwas einseitig, sie stellten die Fragen, die sie wohl immer stellen, und wir antworteten. Sie zögerten nach einigen Minuten auch nicht bei passender Gelegenheit etwas Körperkontakt zu bekommen. Bei der Verabschiedung sagten wir, daß wir uns wohl am nächsten Tage sehen würden, wir waren allerdings nicht davon überzeugt., ob sie es waren weiß ich nicht An diesem Tag wurde es kurz nach Mitternacht.

 

 

Der zweite Tag, 24.11.97 (Montag)

Wir fuhren wieder in die Stadt, denn das Treiben in den Straßen und am Strand gefiel uns sehr. Wir bummelten durch die großen Supermärkte sowie durch die schon erwähnten kleinen Geschäfte, die eigentlich viel interessanter waren. Wir schauten uns die Vielzahl der Waren an, die bis zum Gehsteig ausgebreitet waren. Es ist ein wunderschönes unbekanntes Bild – ein buntes quirrliges Treiben von hunderten von Menschen. Der krasse Gegensatz der großen modernen Supermärkte und dazwischen wieder die kleinen Geschäfte mit den schmalen Eingängen, die in nicht enden wollenden Gängen bis in den hintersten Teil des Geschäftes führen. Dann wieder die total offenen Bars oder Ateliers, in denen gemalt wird. Man kann überall zuschauen, es ist eine Vielfalt, die man gesehen haben muß um einen Eindruck zu bekommen. Auch wir lassen später von 2 kleinen Bildern 2 „Gemälde“ anfertigen; zuvor holen wir aber verschiedene Angebote ein um dann doch nicht das günstigste zu nehmen. Wir zahlten für ein Bild 1.200 Baht, das sind umgerechnet knappe 60,-- DM, die Größe ist ca. 35 x 45 cm.

Nachdem wir schon am Sonntag nach einem Schneider gesucht hatten setzten wir die Umschau weiter fort und fanden dann einen Inder, dessen Schild uns über der Straße auffiel und bei näheren Betrachtungen gefielen uns auch die Modelle und die Stoffe im Schaufenster. Er war etwas teurer als andere aber wir hielten ihn eben für gut. In den Geschäften angeboten wurde: 1 Jacke, 2 Hosen, 2 Hemden und 1 Krawatte für einen Betrag zwischen 80,-- DM und 120,-- DM. Während wir uns nun mit ihm unterhielten und er uns die verschiedenen Stoffe zeigte, tranken wir einen angebotenen Whisky oder Cola oder was immer jeder von uns trinken wollte. Im laufe der weiteren Tage und des Anprobierens tranken wir mal das eine oder das andere. Quicky fand ein schönes Kostüm in grün und schwarz gehalten mit schwarzer Hose. Es sollte in einem sehr guten Stoff und guter Verarbeitung 150,-- DM kosten. Wir entschieden uns dafür. Am nächsten Tag orderten wir noch einen ¾ langen Rock zur Jacke mit Futter für 54,-- DM. Ich wollte mir keinen Anzug machen lassen, willigte dann aber doch ein – 150,-- DM -. Wir wählten einen dunkelblauen Stoff mit Lederimitation, das Material bestand aus Leathersilk, was man wohl mit Seide mit Lederimitation übersetzen kann.

Als wir „daheim“ angekommen waren setzten wir uns auf die Terrasse. Jetzt hatten wir auch schon Gelegenheit gefunden das Haus und den Garten zu bewundern und wir waren voll der Begeisterung. Horst und Birgit bekamen immer mal wieder kurzen Besuch zwischendurch, dann hörten wir immer wieder interessante Neuigkeiten, jeder der Besucher war auf seine Art interessant und individuell anders, das machte die Begegnungen so lehrreich aber auch interessant. Die Personen waren offen in ihren Meinungen und offen in ihrer Lebensweise, jeder war kurzweilig und nicht durch sich selbst an Regeln und Verfahren gebunden, wie wir das bei uns immer wieder feststellen können. Man hatte den Eindruck jeder lebt nach seiner Fasson, daran könnte ich teilhaben. So kam natürlich nie das Gefühl des Fremdseins auf, das förderte die Sympathie noch mehr.

 

 

Die Tage der Entdeckungen, 25.11.97

Wir standen früh auf, um 06:45 Uhr, in Deutschland ist es 00:45 Uhr. Um 07:30 machten wir eine Excursion im offenen Wagen und sahen uns die nähere Umgebung an. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus in Anbetracht der Pracht der einzelnen Tempel und wir stellten auch immer wieder die Gegensätze fest – ein prunkvoller Tempel = daneben ein kleines „Geschäft“ aus Brettern zusammengehauen unter einem Bretterdach, man kann bis ins „Schlafzimmer“ schauen. In Wirklichkeit ist es ein Bett, abgetrennt mit Brettern von der übrigen Behausung. Den Müll und Unrat vor der Tür will ich nicht weiter beschreiben. Auf der anderen Straßenseite z. B. ein großes weißes Haus mit schwarzgoldenem Tor im Zaun, dahinter erstreckt sich ein überaus gepflegter Garten. Die Straße hat, wie viele andere auch, mehr oder weniger große Löcher, die, wenn man sie übersieht, sehr gefährlich sein können – mit dem Auto würde man sich wohl überschlagen-. Selbst außerhalb dieser Löcher war der Asphalt nicht immer glatt und eben. Um 09:00 Uhr waren wir wieder daheim, wie vorgesehen. Horst und ich besorgten noch Semmeln im Food-Land. Dort kommt man sich vor wie am Pol (für den Leser Nord- oder Südpol), es kommt einem vor als wenn man bei uns in die Gefriertruhe steigt. Verläßt man das Geschäft allerdings dann wieder, dann kommt man sich vor wie in Thailand. Es stockt einem wieder der Atem, also flach atmen und .......! Wenn dann der Schweiß wieder fließt, dann ist wieder alles in Ordnung. Angenehm war auch immer die Fahrt im offenen Wagen. Also mit „unserem“ offenen Jeep wieder hinein ins Verkehrsgewühl, auf die linke Straßenseite, wir werden rechts wieder von stinkenden und knatternden Mopeds überholt sowie von diversen Taxen mit den Personen auf der Ladefläche. Gefährlich sind nur die Mopeds, die uns links entgegen kommen. Die Personen auf den Ladeflächen sitzen übrigens quer zur Fahrtrichtung, anschnallen ist nicht, herrliches Thailand. Die Leute kommen mir manchmal vor  wie in Käfigen. So fahren wir die ca. 12 Km zurück mit unseren eingekauften Waren um zu frühstücken. Hier wird die Luft wieder um etliches besser allerdings nicht kühler, es sei denn unter den erwähnten Ventilatoren. In der Stadt habe ich mir angewöhnt etwas flacher zu atmen um nicht mehr Dreck als notwendig einzuatmen, ob es hilft-----?

Nach dem Frühstück setzen wir unsere Excursion fort. Wir fahren entlang der Küste. Unterwegs wird immer wieder gefilmt. Wir wollen eine Siedlung anschauen, Horst fährt durch einen Torbogen, rechts die Wache in brauner Uniform, ob die übrig geblieben sind? Nein, es ist ein anderes Braun. Wir bekommen ein Ticket und fahren eine Prachtstraße – mit Palmen und Blumen bestanden- auf 2 riesige Gebäudekomplexe zu. Es ist das Royal Cliff Garden Hotel, eigentlich ist es eine Hotelstadt. Wir parken und wandeln durch die Hallen und gehen hinunter zum Strand. Den Palmengarten lassen wir hinter uns. Nachdem wir dann wieder mehrere Treppen erklommen haben, den Rest machen wir mit dem Fahrstuhl, tut sich vor uns der Blick auf auf Palmen und das blaue Meer. Rechts unter uns blicken wir auf zwei große Poolanlagen des dritten Gebäudekomplexes. Drei Personen sitzen im Wasser an der Bar und lassen es sich gut gehen. Das kann man nicht lange anschauen und somit treten wir den Rückweg zum Auto an. Es ist wieder sehr heiß, die Damen stoßen immer einen spitzen Schrei aus, wenn sie sich mit den nackten Beinen auf die heißen Lederpolster setzen.

Wir geben unseren Ausweis ab und fahren auf dem Highway zum Tropical Garden. Hier bestaunen wir in einer riesigen Anlage die verschiedenartigsten Gewächse und Blumen. An den riesigen Gewächsen haben die Gärtner ihre Phantasie walten lassen, man kann neben anderen Gebilden u. a. auch Elefanten erkennen. In einem Gartenrestaurant speisen die Drei zu Mittag. Ich habe keinen Hunger. Anschließend schauen wir uns eine Thaischau an und danach bittet man uns auf einen großen freien Platz zu einer Elefantenshow. Wir sind ehrlich begeistert, zu welchen Vorstellungen diese riesigen Tiere in der Lage sind. Die Elephanten spielen Fußball oder sie laufen mit hoher Geschwindigkeit auf die Zuschauer zu um eine Bananenstaude zu ergattern, kurz vor Erreichen der Umzäunung bremsen sie abrupt ab. Am Eingang haben wir beobachtet, wie ein Elefant von den Zuschauern Geld entgegen nimmt, dieses Geld gibt er dann seinem Wärter und der Geldgeber bekommt dafür Bananen, die er dem Tier reicht.

Gegen 17:00 sind wir wieder in Pattaya. Wir steigen aus, während Birgit und Horst heim fahren. Wir bummeln noch ein wenig auf der Küstenstraße – trinken etwas in einer der offenen Bars und suchen dann unseren Schneider auf. Es gibt die gewohnten Drinks und dann wird anprobiert. Gegen 17:45 winken wir ein Taxi herbei, erstaunlich schnell sind wir uns über den Preis einig, 80 Baht für ca. 12 Km und hinein in den Käfig. Während der Fahr lehnt sich der Fahrer ab und an aus dem Fenster und fragt ober wir denn wohl noch auf dem richtigen Wege seien. Am Abend kommt noch ein Holländisches Ehepaar, der Abend verläuft ruhig . Quicky und Birgit drehen noch ein paar Runden in dem nahegelegenen Pool. Gegen 23:00 liegen wir im Bett. Der Fan summt uns in den Schlaf.

 

 

4. Tag, 26.11.97

Quicky ist um 08:30 voll da. Ich habe die berühmten Schwierigkeiten wach zu werden, obwohl ich sehr gut schlafe. Muß ich noch erwähnen, daß es heiß ist? Jedes kleine Lüftchen entlockt uns ein AAAHHHH. Horst war schon fleißig, um 10:15 kommt er mit Semmeln und wir frühstücken. Am Nachmittag bekommen wir Strom wieder, den man uns genommen hatte, weil angeblich nicht bezahlt worden war. In dieser Zeit waren wir auf den Naturventilator angewiesen, der hatte aber auch nur geringe Leistung. Während dieser stromlosen Zeit ließ Horst das Wasser beim Nachbarn kochen. Drüben wohnt ein Schweizer mit einer Thaifrau, über diese Damen ließe sich eine eigene Abhandlung schreiben, vielleicht später einmal.

Gegen Mittag fuhren wir zur Werkstatt, da die Bremsen nicht in Ordnung sind. Anschließend ging es nach Elephant Village, eine wüste Gegend. Schlaglöcher mit geringer Tiefe wechselten mit welchen enormer Tiefe. An einer Kreuzung mußten wir durch den Graben fahren, der war nicht so tief wie die Spalte, die sich von unserem Fahrzeug auftat. Wenn man hier nicht Obacht gibt, dann fällt man kopfüber mit dem Fahrzeug hinein. Es ist jetzt 13:30, es ist heiß, Gott sei Dank weht ein mittlerer Wind, der allerdings in Beaufort noch nicht angegeben werden kann.

Daheim angekommen macht Horst ein Nickerchen. Gegen 16:00 müssen wir zum Schneider.

14:00 Uhr. Wir fahren an die Beach. Für uns ist es immer wieder ein Erlebnis durch die Stadt zu fahren. Das Erlebnis liegt wohl im quirrligen und pulsierenden Leben. Wir erreichen den Strand, blaues Wasser, weißer Sand, Palmen und rechts in einer Bucht 2 wunderschöne Hochhäuser. Eigentlich sind ja Hochhäuser nicht schön und schon gar nicht wunderschön, aber in dieses Bild passen sie wunderbar hinein. Leider ist unser Film voll. Wir bleiben ca. eine Stunde und räkeln uns im Liegestuhl dabei trinken wir Milch aus der Kokusnuß oder Selterwasser. Birgit und Horst wagen sich ins Wasser, nein, sie räkeln sich im Wasser, es ist ja auch superwarm. Wir bleiben angezogen, denn wir müssen mal wieder zum Schneider. Es paßt alles wunderbar, die Getränke fehlen auch nicht.

Um 17:00 treffen wir Horst und Birgit wieder. Wir fühlen uns mittlerweile sauwohl (Bayerisch). Wir suchen eine Post auf um Briefmarken zu kaufen, dann geht es weiter zu einem Restaurant an der Küstenstraße zum Essen. Die untergehende Sonne taucht die weißen Gebäude und das Wasser sowie die unzähligen Boote draußen vor Anker in ein wunderschönes Rot. Die Inseln im Hintergrund sind nur noch schemenhaft zu erkennen.

Dann geht es wieder heim. Wir saßen noch auf der Terrasse und ratschten über dies und jenes, allerdings meistens über Thailand. Birgit schlug einen Plan vor, der begeistert angenommen wurde – von Quicky und von mir jedenfalls. Allerdings währte die Begeisterung nur bis 08:30 am nächsten Morgen, dann wurde sie brutal zunichte gemacht mit den Worten von Horst: „Heute machen wir mal NICHTS, wir müssen für nächste Woche auch noch etwas zurück lassen!“ Also ist Pause angesagt.

 

 

 

Der 5. Tag beginnt mit PAUSE 27.11.97

Am nächsten Morgen 07:30. Wir freuen uns auf den gestern gemachten Vorschlag. Quicky und ich beratschlagen was wir denn anziehen, jetzt und nachher und am Abend. Horst hat die Zwillingsräder aufgezogen. Um 08:30 ist dies alles annulliert mit den Worten: “ Es ist Pause“.

Es ist kein Wölkchen am Himmel. Wir sitzen auf der Terrasse. Dann heißt es: „Wir fahren in die City in ein Hotel zum Frühstücken“. Wir können uns nicht so sehr viel darunter vorstellen, aber wir sind ja zu jeder Schandtat bereit. Wir fahren in die City in ein Hotel. Im Garten, nicht mehr als 2 m vom Pool entfernt, lassen wir uns nieder. Wir speisen fürstlich ca. 1 Stunde lang mit Orangensaft, Gulasch, Eier in jeder Form, Obst, was immer das Herz begehrt. Der Betrag beim Bezahlen beläuft sich auf 300 Bath, das sind ca. 3,70 DM pro Person, wir sind aber rundrum satt. Danach geht es wieder heim. Die Besitzer dieses einmaligen Hauses mögen mir verzeihen, wenn ich „heim“ schreibe, aber wir fühlen uns wie daheim, nein, wir fühlen uns besser hier als daheim, zumindest was meine Person anbelangt.

Horst bringt sein Auto weg und in der Zwischenzeit kommt SUNANTE HEINEMANN von gegenüber. Sie wohnt mit ihrem Deutschen Ehemann bei Pforzheim und außerdem haben sie noch ein Häuschen in Spanien. Sie fliegt hin und wieder für einige Tage hierher. Jetzt bleibt sie für 1 ½ Wochen um das Einrichten ihres Hauses zu überwachen. Als Nikname hat sie NOI. Ihr Mann ist ein CHANG, was soviel heißt wie Elefant, weil er von etwas stärkerer Statur ist.

Um 12:48 Uhr haben wir Schlumpf angerufen, in Deutschland war es 06:48. Er war total verschlafen und wollte gar nicht an den Apparat gehen, weil er dachte es sei Freitag und dann hätte er nicht zu arbeiten brauchen, war es aber eben nicht, so wird er auch noch von Thailand überwacht.

Es ist jetzt 14:20 Uhr, wir sitzen auf der Terrasse und lassen es uns gut gehen. Es weht ein leichter Wind. In der Ferne hat es mal kurz gedonnert, das hört sich an wie bei uns.

Gegen 15:00 Uhr machen wir uns fertig in die Stadt zu gehen oder zu fahren. Zunächst gehen wir mal bis zur Hauptstraße in der Hoffnung ein Taxi zu erwischen, das gelingt aber nicht sofort. Dann aber kommt ein Toyota-Bus. Lt Aufschrift gehört er zu einem Hotel. Der Fahrer will sich etwas Geld zusätzlich verdienen und fragt uns, ob wir mitfahren wollen. Ich weiß nicht, ob ich es erwähnt habe, der VW ist in der Werkstatt und wird erst am Freitag, also morgen, fertig. Der Fahrer bekommt 60 Baht wenn wir aussteigen. Also gut, wir besteigen den Bus, es ist angenehm kühl hier. Wir fahren auf die 4spurige Schnellstraße und  in Richtung Küste. Schon bald sind wir in einem Bereich von dem aus wir alles gut zu Fuß erreichen. Wir bitten den Fahrer anzuhalten. Auf dem Wege in die Fußgängerzone gehen wir noch bei der Frau vorbei, die mit einer uralten Nähmaschine die feinsten Stickereien zu Werke bringt. Ich darf mir eine schwarze Mütze (Kappe) mit Goldstickerei kaufen. Da kommt mir der Gedanke einen Elch sticken zu lassen, den man dann an die Mütze nähen kann. Ich zeige ihr eine Visitenkarte und frage sie, ob sie davon eine Stickerei anfertigen kann, sie nickt und wir stimmen zu. In zwei Tagen können wir das Werk abholen. Unser Hauswappen wird einmal mehr in Erscheinung kommen.

Beim Schneider erreichen wir heute nichts außer daß uns der gewohnt Whisky mit Cola serviert wird und Horst erfährt etwas mehr über die Religion der Sick, sie glauben an einen Gott, der keine Figur und auch kein Gesicht hat. Er ist überall, wo die Gläubigen sind – z. B. in der Meditation können sie mit ihm zusammen sein oder wo immer sie wollen.

Anschließend wandeln wir entlang der unzähligen Geschäfte und Bars um uns die Mike-Shopping-Mall anzusehen, ein riesiges Geschäftshaus. Danach setzen wir unseren Weg fort in die Second Road, wo wir mittlerweile ein Restaurant kennen, in dem man gut zu Abend essen kann. Hinter dem Geschäftshaus auf einem großen Parkplatz standen wohl ein Dutzend Busse aus China zum großen Teil mit laufendem Motor, es stank wie die Pest, man konnte kaum atmen, hinzu kam noch der starke Verkehr auf der Straße. Der Besuch einer Bar fiel aus. Wir wanderten noch ein wenig entlang der Straße und bewunderten die Bars mit einer überdimensionalen Beleuchtung. Gebrutzelt wurde in großen Töpfen direkt am Gehsteig. Viel später dann winkten wir einem Taxi, wie gewohnt die Zeremonie des Handelns, dann hinein in den Käfig und los ging die immer wieder abenteuerliche Fahrt nach Chiang Mai Villa. Quicky konnte nicht umhin noch ein paar Bahnen zu schwimmen, dann ging es ins Bett, eigentlich viel zu schade ins Bett zu gehen, aber der Mensch braucht eben seinen Schlaf, leider benötige ich die Menge für 2 Menschen. (Schlaf und Schwitz, wir hatten uns daran gewöhnt, es fiel uns nicht mehr sonderlich auf, es machte uns auch nicht mehr viel aus, wir waren happy). Der Ventilator summte sein allnächtliches Lied.

 

 

28.11.97, der 6. Tag

07:30 wecken. Es ist brutal. Bis 08:10 gelang es mir Quicky hinzuhalten. Nach dem 4. Wecken resignierte ich und ging den Weg des geringsten Widerstandes. Der übliche Gang, Duschen – hier wurden wir nicht nasser als wir schon waren-, das Frühstück folgte im offenen Salon, ebenerdig. Horst holte das Cabrio aus der Werkstatt, danach begab er sich an das Reinigen der vorderen rechten Trommelbremse. Birgit tönte ihre Haare und summte ein Lied vor sich hin, alle waren zufrieden und glücklich. Jetzt ist es 10:55, ich schreibe und Quicky kommt vom Schwimmen, ich liebe sie, eigentlich hätte ich mitgehen sollen, aber dieses Wasser, außerdem ich bin doch naß und das ohne schwimmen zu müssen. Unten fährt ein Eisfahrzeug vorbei, eine blecherne Melodie plärrt aus dem Lautsprecher. Birgit gibt ihr Lied auf, obwohl das viel netter klang. Der Wind bewegt leicht die Palmenblätter. Am Himmel ziehen ganz langsam ein paar leichte Wölkchen vorbei, es sind so wenige, daß man sie an 10 Fingern abzählen könnte. Die Idylle wird gestört durch die nächsten Gedanken: Wir müssen gleich zum Schneider, schon wieder Whisky mit Cola – warum eigentlich nicht? Gegen 13:00 nahmen wir dieses Getränk zu uns, der Rock war im 3. Drittel noch etwas weit. Morgen können wir die Sachen abholen.

Anschließend fahren wir in Richtung Royal Cliff Garden. Wir schauen uns nach einem beschwerlichen Anstieg einen riesengroßen Budda an. Er ist umstanden mit mehreren Figuren (man verzeihe mir dieses Wort in dieser Verbindung) die zu dieser Lehre gehören, für jeden Tag der Woche eine Figur. Vor dem Budda, ihm zu Füßen, sind unzählig viele Räucherstäbchen angezündet, die einen nicht unangenehmen Duft verbreiten, der aber auch zu diesem Bild gehört. Auf dem Wege dorthin wurden wir immer wieder von Kindern angesprochen, die Käfige verkaufen wollten, in denen mehrere kleine Vögel gefangen halten wurden. Diese Vögel kann man dann am Budda in die Freiheit entlassen.

Dann setzten wir unsere Fahr fort zum größten Chinesischen Tempel oder besser Tempelanlage außerhalb Chinas, es war eine wirklich große Parkanlage die wir zu Fuß nach der Tempelbesichtigung nicht mehr bewältigen konnten, aber wir hatten ja das Auto. Vor dem Beginn der Besichtigung aßen Quicky, Birgit und Horst eine Kleinigkeit in einer Kantine, die ihren Namen zu Recht trug, sie war total schlicht und einfach gehalten, die Einfachheit war nicht mehr zu überbieten. Wir tranken einen Eistee, es war wieder verdammt heiß.

Von der Tempelanlage war in einiger Entfernung eine Bergkette zu erkennen, die aus 3 Bergen bestand, einer davon war an einer Seite abgeflacht. Hier erkannten wir beim näheren Betrachten eine Buddafigur, sie sah aus wie an den glatten Felsen gemalt. Später nahmen wir dies alles genauer in Augenschein, auch hier tat sich eine wunderbare saubere Parklandschaft auf, sie paßte in diese Landschaft wie die Faust aufs Auge – man verzeihe mir diesen Vergleich, aber ich schreibe ihn nieder, weil dies damals mein Eindruck war-. Der Budda war nicht aufgemalt, sondern er war mit goldfarbenem Metall so geformt worden. Wir verweilten auch hier einige Zeit um dann später über eine sehr schmale aber überaus urige Straße zum Gebiet des Chinesischen Tempels zurück zu fahren. Wir kamen uns auf dieser Straße vor wie im Dschungel. Wir bestaunten noch weitere kleine Tempelanlagen um dann aber langsam den Rückweg anzutreten. Es begann mittlerweile zu dämmern. Als wir auf den Highway kamen war die Sonne untergegangen. Kurz vor Pattaya wurde es wieder wärmer, die Stadt hält die Wärme sehr intensiv. Noch kurz einen Einkauf im Foodland mit angenehmer Kühle um dann wieder einmal die Hitze umso intensiver zu empfinden. Dann ging es heim. Wieder war ein erlebnisreicher Tag vorüber.

 

 

 

29.11.97

Quicky steht um 08:10 auf und ich schaffe es um 08:50. Frühstück wie im Hotel, Eier, Käse, Schinken, Wurst etc, Kakao, Kaffee, Tee etc. Anschließend fahren wir die große Luftmatraze, auf der Birgit und Horst schlafen oder nun vielleicht schliefen, zu einer Stelle, an der man sie aufpumpen kann. Nach der Rückkehr rüstet sich Horst mit kompletter Taucherausrüstung aus und will im Pool feststellen wo sie denn nun wohl undicht ist. Es stellt sich heraus, daß sie am Boden sehr viele kleine undichte Stellen hat, sie ist porös. Ja, da kann man wohl nicht mehr viel tun.

Am Nachmittag kommt Frau Heinemann auf ein Schwätzchen auf die Treppe vorm Haus. Sie ist eine sehr attraktive Thailänderin und sehr gebildet, was nicht ausdrücken soll, daß nicht auch andere Damen dieses Landes gebildet sind.

Ja, wir waren schon lange nicht mehr im Pool, das müssen wir nachholen. Gesagt getan, auf geht`s. Das Wasser im Pool ist bacherlwarm (sehr warm – ich denke Körpertemperatur -) Die Sonne brennt von oben ungnädig herab und ich halte mich nach einem kurzen Schwimm unter einem Sonnenschutz auf, die drei im Pool sind nicht nasser als ich.

Daheim auf der Terrasse dann die absolute Ruhe, ich schreibe, Horst macht ein Schläfchen – er kommt etwas zu kurz damit - ; ob er wohl froh ist, wenn wir wieder auf dem Heimweg sind? Ich sitze im Schatten, es weht ein leichter Wind, dennoch muß ich ab und an meinen Stift absetzen und eine Pause machen beim Schreiben, denn der Schweiß tropft auf meine Brillengläser und macht ein Schreiben unmöglich, die beiden Damen sitzen in prächtig verzierten Holzliegestühlen und blättern in Zeitschriften. Birgit hat uns mit einer Ananas versorgt, die wir genüßlich verspeisen; es ist paradiesisch hier, Entspannung auf der ganzen Linie.

Gestern habe ich zum ersten Mal das Thema „Wie arrangieren wir unsere Heimreise?“ angeschnitten. Es tut eigentümlicher Weise nicht weh darüber zu reden, vielleicht weil die Heimreise ja ein Teil unserer Reise ist und wir auch hier noch viel erleben werden, ich freue mich auf Abu Dhabi. Der Schock der Ernüchterung wird kommen, wenn wir auf der 26 rechts (eine der Lande/Starbahnen) in München aufsetzen. Ich breche diesen Gedanken auch gleich ab und konzentriere mich auf das Jetzt. Ich werde nur an die Reise denken bis Abu Dhabi, was danach kommt, daran denke ich bewußt nicht mehr.

Nachher werden wie zu Fiete - - fahren, und weiter geht es mit den Erlebnissen und den nicht enden wollenden Eindrücken dieses bezaubernden Landes.

Wir fahren eine wunderschöne Strecke durchs Land. Wir treffen auf wieder wunderschöne Häuser mit parkähnlichen Anlagen, dann tauchen aber auch wieder Häuser auf, die mit Haus oder Wohnung wenig zu tun haben. Schutt und Müll liegen im Graben. Das Land des Lächelns, trotzdem, mit diesen Gegensätzlichkeiten, aber  eben nicht nur in dieser Hinsicht. Wir fahren durch Palmenhaine, an den Bäumen hängen unterhalb der Blätter die Kokosnüsse in Bündeln. Horst und Birgit zeigen uns eine noch nicht fertig gestellt Wohnanlage; wir schauen uns ein Musterhaus an, ich zeige nicht meine Begeisterung  in der gesamten Bandbreite. Hier könnte ich wohnen und leben. Vom Balkon aus sehen wir nicht weit entfernt einen Palmenhain, welch ein Ausblick. Das Haus soll knapp 100.000 DM kosten. Rosi ihr Herz würde Luftsprünge machen, wenn sie das hier sähe. Zu all dem ist das Meer nicht weit entfernt. Schnell an etwas anderes denken, wir können es nie besitzen.

Nach wenigen Minuten erreichen wir Fiete seine Behausung. Man kommt sich vor wie im dichtesten Urwald. Es kommt kaum Licht in seinen Garten. In den Käfigen zwitschert und trällert es. Ein Beo, so heißt wohl einer dieser Piepmätze, versucht sogar zu sprechen. Der Hausherr wird geweckt, er war beim Frühschoppen mit Bekannten, er trinkt allerdings nicht mehr als 6 Bier vor dem Abend, allerdings war das sechste wohl nicht mehr ganz gut. Er kommt etwas verschlafen an. Dann aber herzliche Begrüßung, dann nimmt er auch an diesem großen Tisch im Dschungel Platz in einer der dunklen Ecken dieses Gartens. Den Himmel kann man nur ahnen. Über dem Tisch hängt eine lange Kordel herab, er zieht daran und eine Glocke ertönt, nach einigen wenigen Minuten noch einmal das selbe Spiel, er schaut etwas unwirsch drein, die Vorstellung ist nicht so ganz gelungen, die Glocke ertönt noch einmal dumpf, dann erscheint ein nicht unbedingt hübsches Mädel oder Frau, so ganz genau weiß man das nicht immer hier. Fiete deutet ihr mit Gestik und Worten sie solle für Getränke sorgen. Sie bringt Bier, Ballentine, Likör etc. Das Bier tut gut, die etwas benebelte Wirkung bleibt aus, wir besichtigen nach dem ersten Bier die Wohnung bzw. einen Teil davon. Zunächst werden wir von dem Hauptbootsmann a. D. der Bundesmarine in einen Raum geführt, der eine Art Wohnzimmer sein könnte. In der rechten Verlängerung des Raumes ist eine Bar eingerichtet, sehr schön – kann gemütlich sein. Nun ertönt ein Marsch aus dem Lautsprecher, Horst und der Hauptbootsmann a. D. salutieren vor einem Bild, auf dem u. A. Adolf Hitler auf einem Schiff zu sehen ist, es ertönt der Radetzky-Marsch. Mir erscheint die Situation gar nicht so unwirklich. Draußen zeigt mir Horst den geleisteten Schwur der Treue, abgegeben von Fiete, als er in die Marine eintrat. Später gesellt sich noch jemand zu uns, der bei der Waffen-SS gewesen ist. Auch dieser Kriegsveteran lebt in Thailand, er selbst behauptet von sich er lebe im Exil – oder in der Immigration? Ich bewundere dieses Leute ohne es ihnen zu sagen. Sie hatten und haben Ideale, ist das verkehrt? Später lernen wir auch Fiete seine Gattin kennen, sie war in der Stadt, sie ist sehr handsome. Dann gibt uns Frau Heinemann auch noch die Ehre, sie sticht wieder sehr ab, positiv.

Schon verhältnismäßig spät wird zum Aufbruch geblasen. Es war gemütlich und sehr interessant, ich hätte diesen Besuch gerne noch einmal wiederholt. Die Atmosphäre war so ganz anders, aber nicht übel. Wir durchschreiten den Dschungel in Richtung Ausgang. In der Mitte über uns flattert die Bundesflagge unter dem Grün der Bäume und Büsche. Ich hatte sie zuvor nicht bemerkt. Bevor wir heim fahren essen wir noch eine Kleinigkeit in dem uns nun schon gut bekannten Restaurant an der Küstenstraße.

Nun ist auch dieser Tag vorüber. Ein Jammer, aber die Erinnerung bleibt, die kann uns keiner mehr nehmen. Ich muß an Peter Jänicke denken: „Was wollt Ihr in Thailand?“ Ich konnte es ihm nie klar machen, was ich beim Reisen empfinde, ich werde es auch nicht mehr versuchen.

 

 

Der letzte Tag im November 1997, 30.11.

Wir haben den 1. Advent, wir erleben ihn bei 35° C. Wir erleben ihn eigentlich gar nicht, denn hier kommt man nicht so schnell auf den Gedanken an Weihnachten. Wir vermissen aber auch nichts.

Nach dem Frühstück fahren wir auf einen der Märkte in Pattaya. Wenn wir noch nicht wissen, was Hitze ist, wir werden es heute erfahren. Es geht durch das Gewimmel der Straßen, auch dies macht mir immer wieder Spaß, ich genieße es richtig. Wir wollen einen Gürtel kaufen, das ist nicht so einfach, denn 99 % sind zu kurz. Dann finden wir doch noch einen für 100 Baht, der aufmerksame Leser weiß mittlerweile, daß das ca. 5 DM sind. Unter diesen Dächern haben wir bestimmt 45° C, es ist unanständig heiß, der Selbsterhaltungstrieb kommt wieder durch – flach atmen, Ruhe bewahren, es gelingt. Wir trinken immer mal wieder etwas, das ist natürlich sehr wichtig, doch wir sind froh, als wir wieder den Fahrtwind spüren, der nicht kühl ist, aber die Luftbewegung tut gut.

Daheim angekommen kann es Birgit nicht lassen etwas zu brutzeln. Es wird Fleisch und Gemüse serviert – schmeckt ausgezeichnet, es war übrigens mit Abstand das größte Stück Fleisch, welches ich in den letzten 12 Tagen gegessen habe.

Am Nachmittag besucht uns ein Bekannter von Birgit und Horst, er war u. a. in Kambodscha und hatte viel zu erzählen, er wohnt in Augsburg und ist Werbe(fach)mann und Partymacher aus Begeisterung. Zunächst saß er bei uns oben, dann ging er mit Horst das Haus besichtigen und sie zogen es vor im Garten zu bleiben, später dann saßen sie unten auf der Treppe; es gab wohl vieles zu berichten, was vielleicht für unsere Ohren nicht so gedacht war, vielleicht hätte uns die Begeisterung dafür auch gefehlt.

Viel später dann, Christel und Birgit gingen zum Pool, wenig später folgten der Werbemann und Horst, nachdem die Frage mit der Badehose geklärt war. Dann tauchten Wolfgang und Elisabeth mit Sohn auf. Wolfgang wollte mehr sein, als er erscheinen lassen konnte, dies war meine Ansicht zu dem Zeitpunkt. Sollte ich Unrecht haben, ich werde es zurück nehmen. Wir saßen gemütlich beisammen bis ca. 23:00 Uhr, es war eine der vielen Nächte, wie Quicky sie liebt. Wir eilten zu Bett, der Ventilator summte ......

 

 

Wir haben December, 01.12.97

Um 08:00 ist die Nacht um. Habe ich mich schon daran gewöhnt? Birgit und Horst sind schon unterwegs. Sie suchen die Gemeinde auf wegen einer Wohnbescheinigung. Wir duschen, wir duschen auch, wenn ich es nicht erwähne, anschließend putzt Quicky die Terrasse, dann lassen wir es uns gut gehen. 10:45, es ist wieder warm, der Ventilator tut was in seiner Macht liegt.

Nach der Rückkehr der beiden fahren wir mit seinem Wagen ein kurzes Stück, dieses Mal fahre ich, wir besichtigen einen Chinesischen Friedhof. Auf einer Weide, Kühe grasen hier, finden wir die Grabstätten, wer es nicht weiß würde hier keinen Friedhof vermuten, es sind große Steine, beschriftet und reich verziert. Wir bestaunen die Gräber andächtig und in Ruhe.

Anschließend bringen wir noch einen Film zum Entwickeln, wir können ihn am Abend schon wieder abholen. Wir fahren links, es macht mir nichts aus, das Autofahren macht Spaß, Gott sei Dank, ich dachte schon es würde mir nicht mehr gefallen.

Gemeinsam fahren wir am Nachmittag eine Runde um Chiang Mai Villa. Es geht über unbefestigte Straßen, wieder vorbei an Palmenhainen- oder sagt man Palmenwald? Immer wieder taucht ein Wellblechdach auf, welches auf Pfählen steht, ein paar Bretter drumrum und schon ist die Hütte fertig. Kleine Kinder spielen im Dreck, Mopedwrackteile liegen hier rum und hier und da entdeckt man zerrissene oder abgefahrene Reifen. Auf ein Kind kommen dann 2 – 3 Hunde, manchmal, selbst auf befahrenen Straßen, tauchen sie sogar in Rudeln auf, sie sind meistens von kleiner Statur, zumindest sind sie kleiner als ein Schäferhund und überwiegend potthäßlich. Sie sind scheu und drängen sich in das meterhohe Gras am Straßenrand, wenn man vorbei kommt.

Danach ist Pause angesagt. Wir sitzen oben und unterhalten uns. Mehr ist mir von diesem Tage nicht in Erinnerung geblieben.

 

 

02.12.97

Wir gehen mit Birgit zu Hauptstraße in der Hoffnung, daß ein Taxi kommt und uns mit nach Pattaya nimmt. Wir gehen keinen Kilometer, da sehe ich links aus der Seitenstraße ein solches herauskommen, ca. 500 m von uns entfernt. Ich winke mit beiden Armen, aber er fährt sich von uns entfernend in Richtung Pattaya. Plötzlich hält er aber an und dreht, er kommt zurück. Er hält, eine kurze Debatte wegen des Preises, alles klar, wir steigen ein. Für ca. 4,-- DM fahren wir nach Pattaya. In Höhe des Fotogeschäftes deute ich ihm durch die hintere Scheibe von der Ladefläche er möge dort vorn halten. Die Bilder sind fertig, 191 Baht für 36 Aufnahmen und zusätzlich erhalten wir ein buntes Glas, dies wiederholt sich noch während der nächsten Tage, wenn wir Bilder holen. Wir frühstücken in altgewohnter Weise.

Danach bummeln wir entlang der Beach-Road. Wir entdecken ein Restaurant mit Garten zum Meer. Also trinken wir ein Wasser mit Blick aufs Meer. Nach einigen Minuten in der Sonne tauschen wir den Platz mit einem Schattenplatz.

Morgen sollen unsere Bilder fertig sein, die wir haben malen lassen, nämlich unsere Väter, wie schon eingangs erwähnt, also entschließen wir uns einmal nachzufragen, wie weit sie denn schon gediehen sind. – Entsetzen – man hat noch nicht einmal angefangen. Nun befürchten wir das Schlimmste, nämlich, daß sie jetzt hudeln werden um die Bilder noch fertig zu bekommen. Man will uns auf den 5. 12. vertrösten, das kann aber nicht sein, also lehnen wir ab: entweder am 03.12. oder wir wollen unseren angezahlten Betrag zurück. Wir bekommen sie am 03.

Etwas fällt mir noch ein zu dem Hotel mit Terrasse und Blick zum Meer. In dem Hotel bereitete man sich auf das Mittagsgeschäft vor. Die Tische bestehen nicht aus geschlossenen rechteckigen oder runden Platten sondern aus einzelnen Latten, die mit Zwischenräumen aufgenagelt sind. Die Mädel waschen die Teller ab und stecken sie dann in die Zwischenräume und sie sind in minutenschnelle trocken, bedingt durch die Sonne und die leichte Brise vom Meer her.

Am Nachmittag, nach längerem Fußmarsch, der aber gut zu bewältigen war, lassen wir uns mit einem Taxi zum Großhändler fahren. Wir sind fasziniert von der Vielzahl der schönen Waren und den noch niedrigeren Preisen, als wir es sonst schon kennengelernt haben. Man kann alles hier kaufen, angefangen vom Taschenmesser über Geldbörsen bis hin zu Krügen, die reichhaltig und farbenfroh verziert sind und Ledermützen.

Nach 1 ½ Stunden holt uns das Taxi pünktlich wieder ab und fährt uns heim, wir sind ganz schön bepackt. Ich glaube wir haben vorübergehend mal vergessen, daß wir 12 Flugstunden von Haar entfernt sind.

Am Abend fahren Horst und ich noch einmal kurz nach Pattaya. Wir haben uns entschlossen für den nächsten Tag 2 Motorräder zu mieten, ich habe sehr lange mit dem Entschluß gezögert, den Grund dafür kenne ich auch nicht, jetzt, wo wir gebucht haben, ärgert es mich, daß ich so lange gewartet habe. Nach dem morgigen Tag ärgert es mich noch sehr viel mehr, denn ich habe keine weitere Gelegenheit noch einmal eines zu fahren. Wir suchen uns 2 Honda Steed Shopper aus. Ich bin begeistert und auch ein wenig nervös. Das wird ein wunderschöner Tag werden. Es wurde ein Tag der Superlative.

 

03.12.97

Das Frühstück dauerte mir schon zu lange. Ich hoffe nur meine Nervosität hat mir keiner angemerkt, ich hätte schon jetzt jubeln können vor Begeisterung, was ich nachher auf dem Motorrad hätte tun können, das weiß ich selbst nicht. Um 09:10 sind wir an Ort und Stelle. Wir bekommen „unsere“ Motorräder, ich sitze Probe und fühle mich sauwohl (Bayerisch) Wir zahlen jeder 400 Baht für den ganzen Tag und hinterlegen je 1000 Baht. Dann choppern wir los, schon in der ersten Minute könnte ich schreien vor Glück, links fahren – Motorrad fahren in diesem quirrligen Verkehr, alles kein Problem, der Motor röhrt – der Auspuff knattert, Freiheit pur. Wir schauen uns gar nicht mehr um, nur weg in die Weite – auf die Straßen Thailands. Unterwegs tanken wir für ein paar Pfennige, die Welt gehört uns. Die Fahrt führt uns durch wunderschöne Gegenden, selbst wenn die Gegend nicht schön gewesen wäre, heute war sie schön, wunderschön. Der kleine Helm drückte vom ersten Moment an, was soll`s, wir düsen die Straße entlang. Die Handoberflächen werden rot und roter, ich merke es nicht, jedenfalls noch nicht, kein Gedanke, daß es ein satter Sonnenbrand werden könnte, selbst wenn mir dieser Gedanke gekommen wäre, anhalten, zurück fahren, nie! Am nächsten Tag dann bekomme ich keinen Ring auf die Finger und die Handoberflächen sind wie gepolstert und dick unterlegt. Wir fahren weiter und weiter. Gegen Mittag bekam Horst Hunger, zuvor hatten wir schon einmal angehalten um uns die Gegend anzusehen, in Ruhe – die ich eben nicht hatte. Also werden wir ein Restaurant aufsuchen, hoffentlich finden wir keines – sind meine Gedanken, ein Motorrad haben und das parken, welch eine Schande. Allerdings hatte ich Horst seinen Hunger unterschätzt. Er fand ein „Restaurant“ direkt an der Straße. Bis er dann mit Händen und Füßen etwas bestellt hatte, das hat für meine Begriffe eine Ewigkeit gedauert. Zu allem Unglück bekam ich nun auch noch das gleiche Gericht. Vergessen habe ich noch zu berichten, daß die Damen am Nebentisch auch kräftig mit in die „Unterhaltung“ einstimmten. Es waren wohl Chinesinnen.

Dann geht es weiter, die „Highway-Patrouille“ ist wieder unterwegs. Wir gelangen an einen wunderschönen Strand, das wäre etwas für Quicky, die sich wohl jetzt massieren läßt. Es ist ein langer weißer Sandstrand, links das grünblaue Meer, rechts hohe Palmen in Dreierreihen und soweit das Auge reicht. Nach einer Weile führt uns der Weg zum Affenfelsen, kleine enge Serpentinen bis oben hin, mein Herz jubelt, hoffentlich hält es sich in Grenzen, der Tag ist noch nicht um.

Am Nachmittag, wir sind zu einer Zwischenpause daheim, macht Horst ein Schläfchen, ich halte das nicht aus und fahre ein wenig in die nähere Umgebung, immer so, daß ich weiß wo ich bin und immer so, daß ich weiß wie ich wieder den Weg heim finde. Gegen Abend fahren wir dann noch einmal durch das „nächtliche Pattaya“, die vielen Lichter, das Bunt der Bars, die vielen Leute, wir auf dem Motorrad, es ist wie im Märchen. Die letzten Kilometer am Strand entlang tuckern wir gerade so schnell, daß wir uns auf dem breiten Sattel halten können. P.K. (die Firma, bei der wir die Motorräder geliehen haben) kommt immer näher, so elend habe ich mich das letzte Mal gefühlt als wir nach unserer Norwegenreise das Wohnmobil abgeben mußten. Mir ist hundeelend. Hoffentlich merk es niemand. Die bunt beleuchteten Bars ziehen langsam an uns vorüber, die Mädel winken, sie würden wohl mitfahren wollen, das bunte leuchtende Leben links von uns und mein Schmerz in der Brust auf der anderen Seite, reiß Dich zusammen. Horst hält noch einmal an, springt eines der Mädel auf, es ist mir egal, ich tuckere langsam weiter. Ein kurzes Halt gibt es noch einmal am Henry J. Beam Hotel, 5 Sterne, eine Palme mit weißen Lichtern ähnlich einem Tannenbaum bei uns, Lichter wo immer man hinblickt. Horst kommt, wie sollte es anders sein, mit dem Manager ins Gespräch. Jetzt ist es mir gleich wie lange das Gespräch dauert, noch habe ich die letzten 10 Minuten vor mir, manchmal ist doch die Vorfreude die schönste. Wir erreichen dann aber doch P. K. Wir geben die Maschinen ab, der Tank ist nahezu leer, wir haben nur 219 Km zusammen gebracht. Dann fahren wir heim, dieses Mal ohne Antenne, die hat man uns nämlich geklaut, es tut mir für Horst leid. Ich hänge meinen Gedanken nach, was war das für ein Tag. Warum habe ich nicht eher zugestimmt, vielleicht hätte man noch so einen Tag erleben können, vielleicht mit Quicky und Birgit, ich weiß es hätte ihr gefallen.

Es war der schönste Tag, das ist gewiß, was auch immer noch kommen mag.

 

 

04.12.97 Zwei Tage vor Nikolaus. Hier kommt man nicht auf den Gedanken, oder nur durch Zufall, wie kann man auch – bei 33° C -.

Wir frühstücken im Hotel. Dann fahren wir auf Umwegen zur Crocodile Farm. Es gibt allerdings nicht nur Krokodile dort. Unsere Augen gehen uns über vor Begeisterung. Vielleicht sollte man noch erwähnen, daß dieser Park auch „The Million Years Stonepark“ genannt wird. Es stehen viele mehrere Tonnen schwere Steine im Park, teilweise berankt von vielen wunderschönen bunten Blumen dazu das saftige Grün des Rasens und etwas abseits ein Wasserfall mit Steinen und bunten Blumen begrenzt. Dies alles ist so wunderschön gestaltet, daß man wirklich aus dem Staunen nicht heraus kommt.

Im hinteren Teil des Parks treffen wir auf Tiger, teils im Käfig, teils auf Steinen liegend nur mit einer Kette befestigt. Auf dem linken Stein liegt ein Tiger und ein paar Meter weiter rechts davon langweilt sich ein Löwe. Für ein paar Baht kann man sich mit den Tieren fotografieren lassen. Wir haben leider nicht mehr viel Bilder und man weiß ja nicht, was noch auf uns zukommt – Haha. Auf unserem Rundgang durch den Park treffen wir dann auf einen See, in dem bis zu 1 ½ Meter große Fische schwimmen. Ein Schild weist auf „Grant Cat Fishes“ hin. Wir sitzen im Bungalow am See und bestaunen diese Fische mit ihrem großen breiten Kopf und den winzigen Augen.

Gegen 13:00 bestaunen wir gelehrige Elefanten bei einer Show, nachdem wir uns zuvor Kampfzeremonien von Thai auf der Bühne in farbenprächtigen Gewändern angeschaut haben. Birgit erzählt uns, daß die Elefanten aus dem Landesinnern hierher kommen und ein paar Wochen Urlaub von ihrer Arbeit machen. Elefant müßte man sein. Man hat bei den Darbietungen den Eindruck, daß es ihnen Spaß bereitet, was sie hier aufführen. Sie heben eine Person, die sie mit dem Rüssel umfaßt haben, hoch bis in Augenhöhe. Sie spielen Fußball oder rennen auf die Zuschauer zu um dann ganz kurz vor ihnen abzubremsen.

Eine weitere Show erleben wir in einem Aquarium, in dem es von Krokodilen wimmelt. Nach einiger Zeit des Wartens erscheint ein Thai und klopft mit einem Stöckchen auf den Mosaikboden. Dann läuft er zu einigen Krokodilen, faßt sie am Schwanz und zieht sie zum Teil aus dem Wasser und zieht sie aufs Trockene. Dann macht er seine Spielchen, die gehen so weit, daß er seinen Kopf in das Maul der Krokodile steckt. Er bekommt großen Beifall.

Eine Magieshow beschließt dann unseren Besuch in diesem Park. Wir kommen noch an einem Hotel vorbei, in dem auf einer Speisekarte mindestens ein Dutzend Gerichte angeboten werden, alle mit Krokodilfleisch, wie Markaber.

 Am Eingang hatten wir einen Teller anfertigen lassen mit einem Foto von uns. Diesen holen wir nun ab und fahren heim. Der Nachmittag verläuft ruhig auf der Terrasse.

 

 

Des Königs Geburtstag, 05.12.97

Der König hat Geburtstag. Zunächst haben Birgit und Horst Semmeln geholt. Quicky hat oben auf der Terrasse den Tisch gedeckt. Horst möchte unten frühstücken, weil der König Geburtstag hat, da ist es ja auch wärmer als hier oben. Also, alles runter . . . . . „Es lebe der König“!

Gegen Mittag wird der Vorschlag gemacht an die Beach zu fahren. Ich bin nicht begeistert, meine Schwellung auf der rechten Hand ist noch nicht völlig weg, aber viel Zeit bleibt uns nicht mehr in Pattaya. Wir parken das Auto auf dem Parkplatz des Seehotels. Dann taucht vor uns eine Poolanlage auf, dahinter Palmen und das Grün des Meeres erstrahlt im grellen Sonnenlicht. Ein Boy bringt Liegestühle mit Handtuch. Die Atmosphäre gefällt mir und ich bin besänftigt, man muß sich halt erst immer auf gewisse Situationen einstellen. Dann lassen wir es uns gut gehen. Wir liegen im Schatten, es ist angenehm. Gegenüber am Pool liegt eine gutaussehende Dame, zumindest könnte es eine Dame sein, sie hat ihr Oberteil vergessen anzulegen, wie gut,  daß sie es vergessen hat. Es gefällt mir besser. Dann wagen wir, Quicky und ich, uns ins Meer. Das Wasser ist lauwarm, wir schätzen es auf ca. 28° C., es ist extrem salzig, das gibt Durst. Im Pool schwimmen wir anschließend das Salz vom Körper. Dies Wasser ist mit Sicherheit warm, aber uns erscheint es im Gegensatz zum Meer kühl. Zwischendurch trinken wir ein Sodawasser, damit das Verhältnis Flüssigkeit innen zu außen auch erhalten bleibt. Birgit geht vorübergehend auf die Restaurantseite, sie hat Hunger. Wir dürfen probieren, es schmeckt gut, aber ich habe keinen Hunger. Gegen 15:30 brechen wir auf, denn Horst hat einen Tisch bestellt im Ruen Thai-Restaurant. Noch wissen wir nicht, was uns erwartet; wüßten wir es, wir wären jetzt schon begeistert und würden es nicht abwarten können dorthin zu gehen. Nun, wir wissen es nicht und sind ganz cool.

Unsere Erwartungen werden dann auch tatsächlich total übertroffen. Gott sei Dank haben wir uns entsprechend angezogen – Anzug mit Krawatte und die Damen entsprechend. Wir betreten einen großen „Garten“. Überall dezente Beleuchtung. Im linken vorderen Teil eine kleine Bühne, auf der 4 Musiker sitzen und Volkswaisen spielen. Sie spielen auf Instrumenten, die uns nicht so ganz geläufig sind. Links neben der Bühne geht man vorbei über ein Brücke, von der aus man Fische beobachten kann, die dort unter uns bewegungslos im Wasser stehen. Thai-Mädel, in roten und weißen langen Kleidern, die bis an die Knöchel reichen, gehen einher, sie holen Gäste vom Eingang ab und geleiten sie an die entsprechenden Tische, die fein verziert sind. Die Stühle bestehen ebenfalls aus geschmiedetem Eisen mit wunderschönen Verzierungen. Einige Mädel tragen Kleider mit wertvollen Verzierungen, dazu haben sie kunstvolle Gürtel angelegt, die sie um Oberkörper und Brust tragen. Die Männer tragen die Art von Gürteln in lila oder schwarz um ihre Hüften. Man erkennt an dieser Kleidung eine gewisse Rangfolge des Personals.

Wir bestellten Kokosmilch, Sodawasser und Bier, jedem das seine. Zum Essen bestellte Quicky nach längerem Überlegen Pork süß sauer, ich bestellte nach mindestens gleich langer Überlegung Pork mit Knofi und ??. Birgit und Horst kennen sich besser aus und ordern nach ihren Vorstellungen. Wir sind alle begeistert, zumal die Speisen in der Mitte auf den Tisch gestellt werden und jeder nimmt nun nach seiner Fasson, wir sparen nicht mit Begeisterungsbemerkungen. Um 20:00 beginnen klassische Tänze mit bis zu 10 Personen. Wenn ich mich vorhin schon begeisternd über Gewänder ausgelassen habe, dann übertreffen diese Gewänder alles bisher Gesehene. Es ist eine Augenweide erster Güte in einer Umgebung, die sich mit Worten einfach nicht erklären läßt, deswegen versuche ich es auch gar nicht weiter, er würde nur stümperhaft wirken und würde nie das treffen, was wir empfinden. Der Leser könnte die Schönheit und Atmosphäre nicht nachempfinden und damit wäre es eine Vergewaltigung der Schönheit dieses Gebietes und der Zeremonien dieser Tänze.

Dann ist auch dieser Teil des Abends vorbei. Wir verlassen diese Stätte der Begeisterung und schauen uns auf dem Wege zur Post noch Rosenholzmöbel an, von denen sich Birgit nicht losreißen kann, wir lustwandeln vorbei an verschiedenen Bars, von denen jede einzelne zum Verweilen einlädt. Wir bleiben hart. Auf der Ecke Second Road und Postroad tanzen, auf den ersten Blick gesehen, bildhübsche Mädel auf einer Bühne, auf den zweiten Blick stellt man dann fest, daß es keine Mädel sind. Mir der Vokabel Schönheit in diesem Falle bitte ich den Leser aber um Verständnis die Schönheit der vorherigen Schilderung gänzlich anders beurteilend anzusehen. Die Schönheit hier ist nicht vergleichbar mit der Schönheit der Tänzerinnen in dem Lokal vorhin. Wir könnten noch Stunden diesem Treiben zusehen, aber wir entschließen uns nach Hause zu fahren. Daß mir die Füße schmerzen merke ich erst gegen 22:45, als wir wieder daheim sind. Diese Erlebnisse, dieses Leben werden wir wohl sehr vermissen, wenn wir wieder in Haar sind, ich merke es jetzt schon, Wehmut steigt schon jetzt in mir auf. Ich sage es niemandem, würde man es verstehen?

 

 

06.12.97

Quicky steht um 07:45 auf, ich folge um 08:30, Horst hat das Auto gewaschen. Wie vereinbart er es mit seinem Gewissen, es nicht am Geburtstag des Königs sauber gehabt zu haben.. Heute werden Gäste erwartet. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, es ist eine leichte Unruhe zu spüren. Bis gegen 12:00 wir die Geschäftigkeit immer heftiger.

Birgit und Horst sind zum Einkaufen gefahren. Wir bleiben da. Es ist warm. Gott sei Dank weht ein Lüftchen, sogar so stark, daß wir den Ventilator unter der Decke abschalten können. Sie kommen gegen Mittag zurück und erzählen uns, daß sie eine kleine Rundfahrt gemacht haben, wie wir es schon vermutet hatten, warum auch nicht.

Am späteren Nachmittag kamen einige Gäste, wir saßen gemütlich unten in dem offenen Raum, Horst hatte für alles gesorgt. Es gab kalte Getränke, man plauderte mit jedem ein wenig. Die Damen saßen weit ab von ihren Männern, gegen 19:00 löste sich die Gesellschaft langsam auf.

 

Leider werden meine Eintragungen nun spärlich, da sich die Ereignisse überhäuften und wir hatten noch viele Besorgungen zu machen, denn wir wollten noch einiges einkaufen, ich fand einfach nicht mehr die Zeit alles zu Papier zu bringen, mit einem Labtop wäre das anders gewesen. Ich will aber dennoch versuchen interessante Details festzuhalten.

Die Tage vergingen wie im Fluge. Im Crocodile Park kauften wir noch einen mit der Hand gefertigten Elefanten aus Leder, für diesen Elefanten besorgten wir noch einen Rahmen um ihn in Haar dann entsprechend im Wohnzimmer aufhängen zu können. Wir bummelten auch noch einige Male durch Pattaya, immer mit einem weinenden Auge, wir nahmen langsam Abschied von diesem Gebiet, welches uns so fremd war und wo wir uns nun so heimisch fühlten. Der Abschied nahte mit jeder Stunde mehr und schneller, die verging. Es fiel uns beiden sehr schwer, obwohl es nie jemand von uns beiden so ausgesprochen hatte.

 

 

08.12.97 Wir packen

Am Nachmittag beginnen wir zu packen. Wie vermutet ist es schwierig alles unter zu bringen, aber mein Schatz schafft es mit Bravour. Ich muß allerdings erwähnen, daß wir noch einen kleinen Koffer mit Rädern gekauft haben, denn sonst wäre es auch ihr nicht gelungen. Wir werden viele Kilo Übergewicht beim Gepäck haben. Horst und ich fahren noch in die Stadt um den eingerahmten Elefanten zu holen. Ich freue mich noch einmal nach Pattaya zu kommen. Auf dem Rückweg lassen wir das Auto beim „Schweizer“ und fahren mit dem Taxi heim. Vor dem Haus angekommen bitten wir den Fahrer am nächsten Morgen um 06:15 zu kommen um uns zum Busbahnhof nach Pattaya zu fahren. Er verspricht dies, aber ich sehe ihm an, daß er nicht kommen wird. Es ist ihm viel zu früh, ich merke es.

Um es vorweg zu nehmen, er kam auch nicht.

 

 

09.12.97 Die Abfahrt

Wir warten bis 06:25 Uhr, dann tritt Plan „B“ in Kraft. Ich gehe zur Hauptstraße und fange ein Taxi ein. Wir packen ein und schnell sind wir an der Bus-Station. Es gibt etwas Palaver, der Bus um 07:00 geht wohl nicht zum Airport, obwohl der Fahrer dies behauptet, Horst ist sehr skeptisch, das ist ja auch vielleicht angebracht. Der Fahrer deutet uns einzusteigen, „er fährt uns zum Airport“, sagt er. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns mit ihm zu fahren bis zur Bus-Station Bangkok. Vor dort fahren wir dann mit dem Minibus zum Flughafen, so unsere Entscheidung.

Kurz vor 07:00 wird unser Gepäck verladen und wir steigen in den vollklimatisierten Bus. Unterwegs gebe ich Horst meine Anzugjacke, da ihn fröstelt. Uns ist bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht kalt, das kommt viel viel später, nämlich wieder in Deutschland. Mir ist nicht klar, ob es da die Temperatur macht oder die gähnende Lehre in mir – der Verlust der Nähe dieses Landes und der Begebenheiten -.

In knapp 3 Stunden sind wir in Bangkok. Die Hektik der Großstadt hat uns wieder, obwohl sie noch ganz anders ist als bei uns, sie ist nicht so nervich wie bei uns. Der Busfahrer beherrschte dieses Gerät, es war faszinierend.

Bis auf 4 Passagiere steigen alle aus. Wir bleiben auch sitzen, vielleicht fährt er uns ja doch zum Airport. Ich habe mich unterwegs häufiger mit ihm unterhalten und ein gewisses Vertrauen gefunden. Nach längerer Pause kommt er wieder zum Bus und sagt uns, daß er nun zum Flughafen führe. Genau das hat er in Pattaya auch gesagt. Die zügige Fahrt geht weiter und wir sind bald am Terminal. Dort geben wir unser Gepäck zur Aufbewahrung auf um dann mit dem Taxi zum „Oriental“ zu fahren, dies ist eines der ältesten und berühmtesten Hotels in Bangkok und man sagte uns vor Beginn unserer Reise, daß wir dieses Hotel unbedingt besuchen müßten. Wir fahren nicht über den Highway sondern durch die Stadt. Kurz vor jeder Auffahrt zum Highway fragt der Fahrer: „Highway Sir?“ und Horst verneint jedes Mal aufs Neue mit gleicher Hartnäckigkeit.

Nach einer für meine Begriffe verhältnismäßig langen Fahrt kommen wir am „Oriental“ an. Wir schauen hier und da ohne hinein zugehen. Mit einer Credit Card holen wir noch etwas Geld und dann wandern wir weiter. Später gehen wir zum Schiffsanleger und besteigen nach einiger Wartezeit ein Schiff um ein paar Kilometer flußaufwärts zu fahren. Es steigen während der einzelnen Stationen immer mehr Leute zu, ohne daß eben entsprechend Personen aussteigen. Ich betrachte die Angelegenheit mit einer gewissen Sorge, zumal wir immer enger aneinander gedrückt werden. Es wird also immer enger und enger um uns herum. Sehr viel junge „Mönche“ fahren mit diesem Schiff. Gott sei Dank dauert die Fahrt nicht sehr lange. Der „Kapitän“ fährt wie der Teufel. Er fährt mit voller Kraft bis an den Anlegesteg und mit voller Leistung haut er dann „Rückwärts“ rein, und schon haben wir angelegt. Dies alles geschieht unter den „Pfeifanleitungen“ eines jungen Mannes, der bei uns hinten steht und eine Art Flöte im Mund hält. Offensichtlich erkennt der „Kapitän“ an den Pfeiftönen, wie er sich verhalten muß.

Bald steigen wir aus und suchen ein Chinesiches Restaurant auf. Wir essen ausgesprochen gut, nach dem wir dem Ober gesagt haben, was wir uns so vorstellen. Die Verdauung findet auf dem Wege zum Grand Palace statt. Nun ist Horst derjenige, der volle Kraft voraus anordnet, da die Pforten schließen könnten. Sie schlossen allerdings erst, nach dem wir nach einer langen Besichtigung wieder auf der Straße standen. Wir waren an diesem Tage überwältigt von dem, was wir zu sehen bekamen aber wir waren auf der anderen Seite auch ganz schön geschafft. Selbst die Fotos können unsere Eindrücke nicht dem Leser vermitteln.

Ein Taxi brachte uns in die Nähe unserer Unterkunft, die von Horst bestellt worden war. Wir gingen aber dann doch nicht dorthin sondern der Fußmarsch wurde nun fortgesetzt in die entgegengesetzte Richtung, in der wir unser Hotel vermuteten. Wir marschierten entlang einer extrem stark befahrenen Straße zu einem Zentrum mit Kaufhäusern und Hotels, wie Horst uns zu verstehen gab. Außerdem sollte uns eine Art Biergarten erwarten. Biergarten war nicht so ganz mein Fall, die haben wir in Bayern auch. Es stank bestialisch an dieser Straße, die Fahrzeuge waren aber auch nicht zu zählen. Meine Füße schmerzten, denn ich hatte wohl doch nicht die richtigen Schuhe angezogen, außerdem vermutete ich, daß dieser Fußmarsch wohl in keinem Verhältnis zu den Sehenswürdigkeiten stehen würde, die uns erwarteten; Quicky ihre wahrscheinlich auch, sie war nur etwas härter im Nehmen. Wir kamen dann aber doch an und setzten uns in diesen Biergarten, der aber dann doch fremdländischer war als ich es vermutet hatte: wir tranken ein paar Gläschen Bier oder ersatzweise etwas anderes. Mir ging es dann auch wieder besser, nein, nicht weil ich das Bier getrunken hatte, aber die Atmosphäre gefiel mir; zudem erfuhr ich dann, daß Birgit eine Apotheke gesucht hatte um Medikamente zu kaufen, die sie dringend benötigte, das stellte natürlich das ganze in ein anderes Licht. Wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich ja auch nicht gemeckert. Wir blieben noch eine Weile, als es dämmerte wurden die Millionen Lichter eingeschaltet und jetzt wäre ich auch noch länger geblieben. Dann ging es zurück, dieses Mal wirklich in unsere Unterkunft. Wir machten uns ein wenig frisch und tranken im Garten noch etwas, hier war es urgemütlich und wir fühlten uns wieder sehr wohl, das Zimmer dagegen lud nicht zum Verweilen ein. Vor dem Verlassen dieser Behausung haben wir die Klimaanlage eingeschalten, sie scheppert und knattert wie ein kaputtes Auto. Gegen 21:45 Uhr suchten wir unser Lager auf, möglichst wenig daran denkend, daß dies unser letzter Abend in Thailand sein würde. Gott sei Dank waren die Erinnerungen an den heutigen Tag – und nicht nur des heutigen Tages und der vor uns liegende Flug die Fakten -, die uns in Stimmung hielten. Die Klimaanlage schalteten wir vor dem zu Bett gehen ab, denn sonst wären wir wahrscheinlich am nächsten Tag steif gewesen.

 

 

10.12.97

Wir duschten so gut es ging und bezahlten für das Zimmer 450 Baht = 22,50 DM. Das Frühstück war, gegenüber dem gewohnten der letzten Wochen, spärlich, aber wir hatten ja ein gutes Polster. Anschließend besichtigten wir eine Art Freilichtmuseum. Wir nahmen an einer Führung teil und bestaunten die Gegenstände in diesen wieder errichteten Häusern in einem Park, der eher einem Dschungel ähnlich war.

Gegen 11:00 fuhren wir mit einem Longtailboot über den großen Fluß und verschwanden in den Klongs. Das sind Nebenarme dieses breiten Stromes. Die Fahrt war, eigentlich wie die gesamte Reise, ein Erlebnis, welches wir nie mehr vergessen werden. (Hier sei allen Zweiflern von Reisen noch einmal gesagt, daß derartige Erlebnisse haften bleiben, solange man lebt. Ich denke auch bei einschneidenden Krankheiten, solange man denken kann, wird dies als eine unvergeßliche Erinnerung in einem verbleiben.)

Zwischendurch wurden wir von Frauen in kleinen Booten aufgehalten, die uns allerlei Waren zum Verkauf anboten. Unterwegs fragte uns der Lenker des Bootes, ob wir zwischendurch einmal anhalten könnten. Horst willigte ein, warum auch nicht. Es stellt sich dann allerdings heraus, daß wir an einem Schlangenzoo anhielten. Unser Lenker wollte uns unbedingt in den Zoo locken, aber wir ließen uns nicht einwickeln. Birgit, Quicky und Horst aßen eine Kleinigkeit, ich hatte keinen Appetit. Ich filmte immer wieder und schaute Kindern zu, die in diesem wirklich dreckigen Fluß badeten, dabei schluckten sie auch Wasser, ganz wie bei uns, nur, sie werden offensichtlich nicht krank. Unser Lenker wurde immer mürrischer, die anderen Gäste, die er so hat, konnte er wohl besser um den Finger wickeln. Bei uns hätte er das ja wohl auch geschafft, wir hatten aber ja Birgit und Horst, die sich bestens auskannten. Der Lenker bot uns noch eine längere Fahrt an aber Horst lehnt sehr bestimmt ab und hieß ihm an der nächstge-

legenen Anlegestelle anzuhalten und dann stiegen wir auch sofort aus. Wir kümmerten uns um ihn auch nicht mehr, das war wohl eine seiner ungünstigsten Fahren an diesem Tage.

Wir bummelten durch die Straßen immer eine weitere Tempelanlage im Auge zu behalten, die wir besichtigen wollten. Wir bogen in eine kleine Gasse ein, aus der Musik erklang, ungewöhnliche Musik für unsere Ohren, obwohl wir uns ja schon ein wenig an die Musik der Thai gewohnt hatten. Am Eingang dieser kleinen Gasse war eine Bühne aufgebaut. Hier wurde von Chinesen ein kleines Bühnenstück aufgeführt, den Sinn verstanden wir selbstverständlich nicht.

In der Tempelanlage angekommen bestaunten wir einen wohl mindestens 25 m großen liegenden Budda. Auch hier waren die Tempel und Gebäude wieder pompös und strotzten vor Gold und Mosaik. Nach einem Abschiedstrunk, jetzt war der Abschied wirklich nahe – nicht so sehr von Birgit und Horst, die würden wir in Deutschland wiedersehen, Gott sei Dank – aber um so mehr von Thailand, von den Sehenswürdigkeiten, von der Bevölkerung, von der Art zu leben hier, es schmerzte schon ein wenig. Wir trösteten uns wieder mal, wir hatten noch unseren Flug und den Aufenthalt am Airport usw. usw. usw. Dabei wußten wir genau, es war vorbei, auch diese Reise war vorbei, eigentlich war sie vorbei, trotz aller Brücken, die wir bauten.

Birgit und Horst hielten ein Taxi an, sie fingen sich ein zweites ein, sie machten unserem Fahrer klar das Taximeter einzuschalten. Es gibt durchaus Fahrer, die dies nicht tun, lieber verzichten sie auf eine Fahrt. Wir ließen uns für 220 Baht plus 40 Baht Highwaygebühren zum Airport bringen. Dort holten wir unser Gepäck, es war noch alles da, ob man uns etwas eingeschmuggelt hatte, das wußten wir nicht, wir haben auch zu diesem Zeitpunkt nicht daran gedacht. Wir suchten die Sanitäranlagen auf und machten uns frisch, ein frisches Hemd oder Bluse hatten wir extra eingepackt, um dann halbwegs frisch ins Flugzeug zu steigen. Ich rasierte mich sogar dort, nicht ohne mich auch zu schneiden, denn an eine Elektrorasur konnte ich bei dieser Hitze nicht denken. Ich habe mich die ganze Zeit nur naß rasiert, man konnte sich ja gleich mit Seife einreiben, naß war die Haut sowieso. Am nächsten Morgen würden wir in Deutschland landen, nahe meiner Arbeitsstätte, die mir wieder sehr verhaßt in die Erinnerung kam.

Wir wandelten durch die Hallen und ließen uns viel Zeit, denn wir hatten noch viel Zeit. Im 3. Obergeschoß tranken wir noch etwas in einem wunderbar ausgestatteten Restaurant. Um 17:00 stellten wir uns am Schalter der LTU  Nr. 9 an. Mir war zum Heulen zu Mute, aber man hat ja gelernt sich zu beherrschen. Um 18:15 checkten wir ein. Keiner nahm uns unser Übergepäck krumm und so mußten wir auch keine weitere Gebühr bezahlen. Die restlich Wartezeit verbrachten wir beim Burger und im Dutyfree um festzustellen, daß hier nichts billig war, also kaufen wir auch nichts.

Dann brachte uns der Airbus bequem nach Abu Dhabi, dieses Mal flogen wir 6 Sunden und 35 Minuten – eine Stunde länger als auf dem Hinflug -.

Wenn wir uns hätten versetzen können an den Beginn unserer Reise, wir hätten es getan, nicht weil wir eine Stunde weniger Flugzeit gehabt hätten.

 

In Abu Dhabi haben wir keinen Schmuck mehr eingekauft. Wir hätten für Christine etwas kaufen wollen, aber Quicky konnte sich für kein Kettchen entschließen und aus diesem Grund wollte ich auch nichts anderes mehr kaufen.

Der Flug von Abu Dhabi nach München wurde dann sehr viel beschwehrlicher. Die Maschine war ausgebucht und wir hatten rechts und links je 3 Sitze und jeder denkt ja bekanntlich nur an sich. Aber bleiben wir noch einen Moment in Abu Dhabi.

Wir hatten geglaubt uns Zeit lassen zu können, denn wir hatten einen Rechenfehler in der Zeitumrechnung, bzw. wir hatten ja nur mit einer Stunde weniger Flugzeit gerechnet. Wir wurden also nicht nach 1 Std. und 45 Minuten aufgerufen sondern nach 45 Minuten und alle anderen Fluggäste hatten sich wohl auf dem Hinflug vorgenommen auf dem Rückflug einzukaufen, ja, wir ja auch.

Damit endet eigentlich unsere Reise nach Thailand, die mit großer Skepsis begonnen wurde und wenig Interesse auch, die aber so schön und erlebnisreich wurde, daß nur noch Trauer in uns war, zumindest in mir, denn ich wollte nicht nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt wußte ich noch nicht, daß der Kummer über die Heimreise einer späteren Reise, nämlich aus den USA zurück, noch viel viel größer sein würde. Ich schreibe: Mit wenig Interesse. Wenig Interesse brachte ich bislang für das Land und die Bevölkerung auf. Das einzige Interesse, was uns zu dieser Reise veranlaßte, war einfach Horst und Birgit zu besuchen, mit ihnen Urlaub zu machen und zu sehen wie sie dort wohnen.

Um 06:00 holte uns unser Schlumpf vom Airport ab. Mich fröstelte ein wenig, nicht, weil es hier kälter war, nein, ich war in der Realität zurück, der Alltag hatte uns wieder, diese Welt ist hektischer, sie ist unromantischer, sie ist kälter, sie ist härter – eine Härte, die ich nicht mehr mag, nachdem ich sie kennengelernt habe – in meinem Beruf seit 1993.

 

 

Noch ein paar Rückblicke über unsere Rückreise.

Wir flogen von Bangkok in Richtung Bombay (Golf von Bengalen) und südlich von Rangoon vorbei. Wir überquerten den Indischen Kontinent und passierten eine Position nördlich von Hyderabat. Die Geschwindigkeit lag bei 483 Knoten (ca. 895 Km/h). Die Außentemperatur lag bei ca. 52°C, minus natürlich, sie fiel teilweise auf minus 62° C, als wir weiter nach Westen kamen, all` das konnten wir vom Monitor ablesen, der alle paar Meter von der Decke des Flugzeuges herab hing. Um 01:15 überquerten wir das Arabische Meer – Bangkok Zeit-, dies liegt südsüdostwärts von Karachi. Um 02:30 Bangkokzeit waren wir kurz vor Muscat. Dann ging es über Dubai und den persischen Golf (ostwärts Kuwait – Shiraz -) in Richtung Esfahan. Bei diesen Namen kann man doch wirklich ins Träumen kommen.

Leider war es eben sehr eng und ungemütlich in der Maschine. Ich saß am Fenster, Quicky saß neben mir und die Dame am Gang pennte die ganze Zeit. Wann immer von uns jemand auf die Toilette mußte, wurde sie geweckt, überhaupt alle waren am pennen oder machten Gymnastik im Gang, es war stickig, dunkel und ungemütlich, vielleicht wollte ich auch dieses alles gar nicht in Kauf nehmen, denn wir flogen heim nach München, hier hat das Wort heim eine ganz andere Bedeutung als in meinem Bericht.

Als wir dann Ungarn erreichten begann man mit dem Frühstück, für meine Begriffe viel zu spät, denn die Damen und Herren hatten Mühe bis zum Anflug auf München wieder alles abzuräumen. Also begann schon jetzt wieder der Streß. Dann landeten wir in München, der Alltag hatte uns wieder.

 

Nun möchte ich nur noch etwas niederschreiben was ich am ersten Tag in Deutschland niedergeschrieben habe. Ich werde es nicht abändern, weil es aus diesem Gefühl heraus niedergeschrieben worden ist.

         In ein paar Tagen ist nun Weihnachten. Die Zeit der Gefühle, die Zeit in der die Menschen näher zusammen rücken, die Zeit der Gedanken, der Liebe, der Stille und der Besinnlichkeit. Ich würde im Moment dies alles gerne mit einem Fragezeichen versehen, denn man erlebt es hier anders..

Es gibt viel an Arbeit nachzuholen, zumindest denkt Quicky so. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt doch immer wieder, daß jeder hetzt – von einem Termin zum anderen, was muß ich noch an Geschenken einkaufen, wen habe ich vergessen etc. etc.? Auch wir denken schon wieder an viele Dinge, die noch erledigt werden sollen – oder, die zu erledigen sind?! Wer hat noch wirklich Zeit? Zeit für die wichtigen, die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Wer hat noch Zeit für ein Gespräch mit Freunden oder auch nur Zeit für einen wichtigen Blick oder gar ein Lächeln ohne etwas zu wollen – ohne daß ein Hintergedanke dahinter steckt? In Thailand haben die Leute die Zeit und wir haben sie auch gehabt. Wenn wir jemanden angelächelt haben, dann wurde dieses Lächeln erwidert, leicht und ohne Zwang, natürlich, wenn wir nur jeden Tag für jemanden ein freundliches Wort hätten, es würde vielleicht erwidert und man fühlte sich gleich glücklich und zufrieden, diese Zufriedenheit würde sich fortpflanzen, wir können es nicht mehr. Schade. Hier in Thailand habe ich oft die Menschen beobachtet und mit Bitterniß oder Traurigkeit festgestellt, daß die Zeit immer schnellebiger wird und die Menschen nach außen immer kälter werden. Wir befinden uns in einem ewigen Kampf – im Kampf um Ruhm, Anerkennung und ein „Besseres Leben“. Mir kamen diese Gedanken, sie wurden aber bald wieder verdrängt und mußten Gedanken Platz machen für „wichtigere Dinge“. Ich befinde mich wieder unter denen, deren Lebensweise ich eben kritisiert habe.

 

 

 

 

Wir würden gerne noch einmal eine weitere Reise nach Thailand machen, mit den Kenntnissen, die wir jetzt haben und wieder mit Birgit und Horst.

Es wäre eine Rückkehr in die Erinnerungen mit neuen Zielen.