Strand in Torbole / Lago di Garda in Höhe”Camping Europa”.

 

 

               Ein Auszug aus meinem Reisebericht vom Lago di Garda  

                                                    in Form eines Briefes.

                      (geeignet für Personen mit nicht so sehr viel Zeit sowie für Motorradfahrer und 

                                                           Wohnmobilisten)

Autor: Hans-Rudi Bergmeier

 

Ein paar Worte über den Gardasee vorweg.

Der See ist 52 km lang und 2,5 bis 17 km breit, somit ist er der größte See Italiens, den sich 3 Regionen teilen – Trentino, Venetien und die Lombardei. Sein größtes Plus ist das ungewöhnliche Klima. Meteorologisch betrachtet müsste der Gardasee 200 km weiter südlich liegen.

Von Norden kommend fällt gleich hinter Nago der Blick das erste Mal auf den schimmernden See von jäh aufragenden Felsen flankiert, man kann dieses Bild vergleichen mit einem norwegischen Fjord; der Silberglanz der Ölbäume und die dunklen Finger der Zypressen und die roten Dächer von Torbole lassen den Reisenden zu dem Schluss kommen: „Endstation Seen-Sucht.“

 

Noch ein paar Highlights:

Gargnano am Westufer. Der US-Millionär Robert Burns hat das ehemalige Anwesen einer Verlegerdynastie in eine Luxusherberge mit 13 Suiten verwandelt.

 

Bei Gardone hat der 1938 verstorbene Schriftsteller, Politclown, Flieger- und Frauenheld Gabriele D´Annunzio eine Kultstätte mit Park, Museum und Mausoleum hinterlassen. Ein paar Gehminuten weiter befindet sich eine ähnlich skurrile Attraktion: der Botanische „Weltgarten“, angelegt vom Zaren-Zahnarzt Arturo Hruska; es ist ein Park mit exotischen Pflanzen.

 

Mit einem Boot kann man von Salo zu der Isola del Garda fahren. Es ist die größte und einzig bewohnte Insel im Lago di Garda. Um Park und Palazzo erhalten zu können gewähren die Inselbesitzer neuerdings Einblick in ihre lang verschlossene Welt.

 

An der Punta San Vigilio an der Ostküste ragt eine malerische Landzunge tief in den Gardasee.

Adressen sind

www.lagodigarda.it

www.gardalake.com

www.enit.de

 

Lieber Leser,

ich habe noch einmal über unser Gespräch nachgedacht bezüglich Gardasee. Vielleicht bist Du ja an einigen Tipps interessiert.

Wir hatten gesagt, dass der für mein Dafürhalten schönere Teil der Ostteil ist, da man auf der westlichen Seite sehr viel durch Tunnels fährt und diese Gardesana Occidentale ist sehr frequentiert mit Bussen und Pkw und dann ist es eben sehr eng. Man beginnt also von Peschiera und fährt über Lazise, Bardolino, Garda, Torri del Benaco, Malcesine nach Torbole. Man kann dann einen wunderschönen Abstecher machen über Riva zum Lago di Ledro (Radial 260 von Riva).

Peschiera: Die Stadt ist teils von einer Umgebungsmauer eingerahmt mit einer Festung. Interessant ist der Betteloni Cesare Platz mit dem Hafen sowie die Garibaldi Seepromenaden. Sehr schöne Strecken gibt es ins Montebaldo-Gebirge. Einen schönen Wanderweg gibt es zum Heiligtum der Madonna der Esche (Del Frassino) –2Km-.

 

Lazise: Hier sollte man einen Bummel von der Kirche direkt an der Hauptstraße bis zum malerischen Hafen unternehmen. Neben dem Hafen das alte Zollhaus mit im venezianischen Stil erbauten Spitzbalken. Es wurde schon einmal bezeichnet als „malerisches Dock“. Man muß ja auch mal anhalten mit dem Motorrad, nämlich dann, wenn die Sitzfläche schmerzt. Mit dem Wohnmobil gibt es andere Gründe um anzuhalten. Direkt in der Nähe der Kirche befindet sich auch ein Parkplatz auf dem man mit dem Wohnmobil wunderbar parken kann. Direkt am Beginn des Hafenbeckens sieht man auf die Nicolaskirche. Charakteristisch ist auch die Ospedalestraße. Wenn man von der Fußgängerzone einige Hundert Meter nach links, also gen Süden, geht, dann kommt man an einen alten Garten mit einer Art Schloß darin; leider habe ich meinen Aufzeichnungen nicht festgehalten, wie dieses Gebäude genannt wird.

 

Bardolino: Auch dieser Hafen ist reizvoll. Vom Hafen durch eine schmale langgezogene Gasse trifft man auf einen kleinen Parkplatz, zu dem eine supertolle Pizzeria gehört und die Pizza dort ist noch toller. Das Restaurant ist schlicht und einfach gehalten, aber eben die Pizza!!!!!!!!!!!! Wen es interessiert, der schaut sich die Kirche S. Severo aus dem 11. und 12. Jh. an.

 

Garda: Vor hier ist das Panorama sehenswert. (Die Festung, die S. Vigilio Spitze ist als Landschaft insgesamt schon sehr interessant, weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirche von S. Vigilio und die Villa Garientini). Wenn man hier anhält, dann ist die Seepromenade sehenswert sowie die Altstadt. Der Catullo-Platz wird als Sehenswürdigkeit benannt. Wenn man sich für Gebäude interessiert, dann sollte man sich den Fregoso Palast anschauen sowie die Villa Albertini und die Einsiedelei der Camaldoleser.

Wir haben von Garda aus einen Abstecher gemacht nach Costermano. Dort gibt es einen großen Soldatenfriedhof auf den Gardahügeln. Man kommt sich vor wie in einem Garten.

Von Costermano aus fährt man über Caprino nach Spiazzi und dann gelangt man zu der Kirche Madonna d. Corona, hoch oberhalb der Autobahn liegend. Ein Teil der Kirche ist in den Fels gehauen und ich stehe auf dem Standpunkt, dass man etwas verpasst hat, wenn man diese Kirche nicht besucht hat, auch wenn man ansonsten nicht unbedingt Interesse für Kirchen zeigt.

Ein weiterer Ausflug lohnt sich nach Madonna di Campiglio.

 

Torri del Benaco: Hier ist die Burg Scaligeri sehenswert mit dem kleinen Hafen davor.

 

Malcesine: Ein wunderschönes kleines Städtchen am Lago di Garda; hier, wie auch in anderen Orten z. B. Garda u. v. a., ist zu bestimmten Zeiten auch Markt. Sehenswert ist hier das Schloß aus dem 13. Jh. mit dem unteren und oberen Palast. Von hier hat man eine sehr schöne Sicht auf die Bucht. Beim Hafen liegt der „Palazzo die Capitani“. Die Stadt lädt ein zum Bummeln in den engen Gassen. Cassone ist ein Teil von Malcesine und den Hafen kann man beinahe als malerisch bezeichnen. Unweit vom Ufer findet man die Insel Trimelone. Hier befand sich im 10. Jh. ein Kastell. Sie machte allerdings auf mich keinen sehr „glücklichen“ Eindruck.

Man kann auf verschiedenen Wegen gen Mt. Baldo wandern und hat teils einen sehr schönen Überblick über einen Großteil des Sees. Man kann aber auch mit der Seilbahn auf diesen Berg fahren. Für Autofahrer gibt es aber auch die Möglichkeit von hier aus einen Panoramaweg zu befahren, der angeblich sogar mit Wohnmobilen genutzt werden kann. Von Malcesine aus auf diesem Wege gibt es nach 3 Km einen Stellplatz für Wohnmobile.

 

Torbole: Eine kleine Ortschaft im Norden des L. d. Garda. Hier gibt es einen Ortskern rechts von der Hauptstraße mit dem Goethebrunnen und seiner Büste. Ein Spruch: „Heute hab ich an der Iphigenie gearbeitet, es ist im Angesicht des Sees gut vonstatten gegangen“ Auch gegenüber diesem Brunnen gibt es eine gut Pizza.

Von Torbole kann man in ca. ½ Stunde die Autobahn bei Rovereto erreichen. Allerdings sollte man, wenn man die Steigung von Torbole nach ca. 2 Km hinter sich hat, auf dem Parkplatz links anhalten und einen Blick zurück über den See riskieren. Wenn die Sicht gut ist, dann geht einem die Seele über von der Schönheit dieser Landschaft.

 

Wenn noch Zeit übrig ist, dann sollte man über Riva (schöne Hafengegend und nette Innenstadt) zum Lago di Ledro fahren. Hier oben kann man auch seine Seele baumeln lassen. Über den Lago di Idro kommt man auf Umwegen wieder zurück zum Lago di Garda. Wenn man dann in nördlicher Richtung fährt über Tignale, also entlang der Gardesana, dann erreicht man ca. 15 Km vor Riva das kleine Städtchen Limone sul Garda. Man muß allerdings von der Hauptstraße in Richtung See abbiegen und hinunter zum See fahren. Auch hier lässt sich sehr schön bummeln.

Es gäbe noch sehr viel mehr zu berichten, aber das würde dem Rahmen dieser Auflistung sprengen

 

Also, nun viel Spaß am Lago di Garda.

 

 

H.-R. Bergmeier

 

 

Hallo Herr Bergmeier,

vielen Dank für Ihre Anfrage an gardasee.de .

Es gibt natürlich viele schöne Regionen rund um den See.
Die beste Möglichkeit sich zu informieren ist, sie gehen auf unsere
Seite www.gardasee.de dann auf die Rubrik Unterkünfte.
In dieser Seite finden Sie die Kategorie alle Campingplätze am Gardasee.
Wenn Sie die Seite wählen, dann bekommen Sie eine komplette
Auflistung unserer Campingplätze. Schauen Sie sich in Ruhe alle durch
und wenn ein Campingplatz Ihnen zusagt, dann koennen Sie direkt von der
Seite aus eine
unverbindliche Anfrage stellen. .
Landschaftlich gesehen ist der Campingplatz beim Ledro See ideal,
hier urlauben Sie in Natur pur. Auch die Hochebene von Tremosine, generell
die westliche
Seite ist sehr schön.
Schauen Sie sich einfach mal alle durch und falls Sie noch Fragen dazu
haben stehe ich Ihnen gerne zur Verfuegung.
Mit den besten Gruessen vom Gardasee...
Sandra Molinaro
____________________________________________
gardasee.de - das fuehrende Gardasee-Portal

http://www.gardasee.de
info@gardasee.de
Brecherspitzstr. 8
D-81541 Muenchen
Tel.: +49-89-69 38 64 60
Fax: +49-89-69 38 64 62

Sede di rappresentanza
Centro Polifunzionale "Le Cocche"
I-37010 Affi (VR)
Tel.: +39-045-62 69 081
Cell.: 348 - 56 54 536
Fax: +39-045-62 67 506

----- Original Message -----
From: "gardasee.de Kontaktformular" <contact@gardasee.de>
To: <contact@gardasee.de>
Sent: Tuesday, March 09, 2004 8:05 PM
Subject: gardasee.de Kontaktanfrage


>

 

 

Eine Fahrt für ein paar Tage zum Lago di Garda im Jahre 2004

            mit Informationen über Stellplätze und mehr!

 

Am 21.03. bekamen wir Besuch von Joke und Hans, einem liebenswerten Ehepaar aus den Niederlanden. Wir verlebten einen schönen Abend und erzählten auch beiläufig, dass wir zum Lago di Garda fahren möchten. Sie fragten uns, warum wir nicht am nächsten Tage mitfahren wollten. Wir zögerten nicht lange und willigten ein, obwohl wir noch nicht gepackt hatten. Dafür würden wir am nächsten Morgen etwas eher aufstehen, dann dürfte es schon klappen. Mir ging es nicht gut und ich ließ noch einen kleinen Zweifel offen, allerdings war mir schon fast klar, dass wir wohl doch mitfahren würden.

 

22.03.

Bad Tölz – Mittenwald – Innsbruck – Brenner-Bundesstraße – Sterzing.

Nur ein paar Wolken am Himmel und wir fuhren zum Gardasee. Um 11:00 Uhr, dank Christel ihrer Initiative, ging es los. Wir fuhren über Bad Tölz um noch Frischwasser aufzunehmen. Hier, direkt an der Isar, standen schon 5 Mobile. Wir fassten Frischwasser für 2 Euro und bekamen nicht einmal den Tank halb voll. Zu teuer, war unsere Meinung.

Es ging weiter; selbstverständlich hatten wir einiges vergessen, aber es war ja auch die erste Fahrt in diesem Jahr und da mussten wir ja auch zunächst uns wieder an diese Situation gewöhnen. Also, auf einiges verzichteten wir, wir werden es aber überleben. Unsere weitere Fahrt führte uns vorbei am Kochelsee, von oben sahen wir auch den Walchensee schön in der Landschaft liegen. Hauptsächlich fuhren wir diese Route wegen Joke und Hans, die wir im „Schlepptau“ hatten. Dann ließen wir Garmisch liegen und fuhren über Mittenwald nach Innsbruck. Auch dieses Mal fuhren wir ca. 4 Km auf der Autobahn in Österreich, da wir zu spät bemerkten, dass wir schon wieder einmal die Abfahrt zur 171 nicht gesehen hatten. Das gelingt uns in Austria immer wieder und unser Blutdruck geht dann jedes Mal in ungesunde Höhen, es würde uns keine Polizei glauben, dass wir uns verfahren haben. Die alte Brennerstraße fanden wir auf Anhieb und dann ging es ins Gebirge immer ein wenig den Himmel beobachtend, ob es denn wohl Niederschlag geben würde, der hier in dieser Höhe mit Sicherheit als Schnee zu Boden fiele. Es gelang uns nach Sterzing zu kommen ohne Niederschlag. Die Bescherung folgte dann auf dem Fuße, der Stellplatz am Autohof öffnet erst zum April und damit nahmen wir mit dem Pkw-Parkplatz vorlieb. Vor der geschlossenen Einfahrt des großen Wohnmobilstellplatzes standen zwei Gespanne, aber Hans wollte sich nicht zu den „Zigeunern“ stellen, wie er sie scherzhaft benannte, weil auch ein großer Tabbert dort hinter einem „Offroad“ gespannt stand. Es gab somit auch kein Frischwasser, wahrscheinlich hatte man wegen noch möglichen Frostes das Wasser abgestellt.

 

 

 

23.III. Flucht vor dem Schnee.

Sterzing – Bolzano – Trento – Torbole – Riva.

Gestern wurde schon im Radio gemeldet, dass Dienstag und Mittwoch mit Niederschlägen als Schnee bis 600 m gerechnet werden müsse. Offensichtlich hatte Hans am gestrigen Abend noch TV gesehen, jedenfalls kam Joke gegen 08:40, eine an sich unchristliche Zeit am Vormittag, und fragte uns ob wir in 10 Minuten abfahrbereit sein könnten. Quicky war gerade am Kaffee kochen und wir wollten unser Frühstück einnehmen. Wir antworteten allerdings mit „Ja“ und um 09:00 saßen wir im Cockpit und strebten niedrigeren Höhen entgegen um dem eventuellen Schnee zu entgehen. Einige wenige Flocken trafen uns aber sie richteten keinen Schaden an. Zunächst lag die Schneefallgrenze noch in Augenhöhe, wenn man in Fahrtrichtung schaute. In Höhe Bozen stieg sie dann aber sehr schnell an und wir wussten, dass wir jetzt aus dem Schneider waren. Wir hielten auf einem Parkplatz und machten Brotzeit, andere hätten jetzt gefrühstückt. Wir waren überwältigt von der Farbenpracht der Flora hier in diesem Gebiet. Es grünte schon überall und auch die Mandelblüten begrüßten uns mit ihrer tollen Pracht. Das Gelb der Forsythien blendete uns während der Fahrt. Bei dieser Farbenpracht war uns das Grau des Himmels gleichgültig.

 Der Weg führte uns nun fast immer parallel der Autobahn über Bozen, Trento, Rovereto und Torbole nach Riva. In Trento verloren wir Hans und er meldete sich über Handy und teilte uns mit, dass er direkt nach Riva führe.

In Torbole kamen wir den Berg hinunter und wir wurden vom Lago die Garda begrüßt. Wir freuten uns wieder einmal hier sein zu können. Es war uns ja alles so bekannt und heimisch. Wir erreichten den Kreise am Ortseingang und bogen nach rechts ab und überquerten die Sarca. Nach dem 2. Tunnel, links der kleine Hafen von Riva, fuhren wir nach rechts ab und erreichten nach ca. 600 m auf der linken Seite einen gut ausgebauten und sehr sauberen Stellplatz, der wohl an die 40 Wohnmobile aufnehmen könnte. Hier finden auch längere Fahrzeuge Platz, stellen wir mit Kennerblick fest. Ein weiteres Telefonat wird notwendig, da wir ihren Stellplatzatlas Norditalien bei uns haben, der übrigens von "ProMobil" ist und uns ausnehmend gut gefällt. Dann kommen die beiden auch angefahren. Es hat alles geklappt.

Nach einer angemessenen Pause fuhren wir noch einmal nach Torbole. Quicky brachte zu reparierenden Schmuck zu unserem Juwelier „Gioielleria Torbole“ in der Lungolago Verona und ich konnte es nicht verhindern, dass sie mir einen Ring kaufte, den ich im Oktober letzten Jahres beim Ausräumen des Wohnmobils verloren hatte. Wir hatten ihn uns beide zur Silberhochzeit gekauft. Ich war damals sehr traurig, als ich ihn verloren hatte. Wir bummelten noch ein wenig an dieser so wunderbar gestalteten Uferpromenade entlang und auch der Goethebrunnen wurde besichtigt.

Um 16:30 sind wir wieder in Riva auf dem Stellplatz. Hans wäre gerne noch nach Rovereto zurück gefahren, weil es dort einen Stellplatz gibt, der kostenlos benutzt werden kann. Das wären allerdings heute 40 Km hin und morgen wieder 40 Km zurück gewesen, für dass Geld können wir auch hier bezahlen. Am Eingang des Stellplatzes steht ein Automat, man kann mit 50 Ct., 20 Ct. Und 10 Ct. Münzen bezahlen und wir bezahlen immer nur dann, wenn wir auch hier stehen. So kommen wir auf ca. 8 EUR am Tag bzw. für TAG und NACHT. Frischwasserentnahme ist kostenlos und die Entsorgung auch. Man findet hier nur eine Entsorgungsmöglichkeit vor für Grauwasser aber niemand achtet drauf und entsorgt auch seinen WC-Inhalt hier.

Am späteren Nachmittag fahren wir noch nach Riva mit Hans und holen eine volle Gasflasche im Tausch gegen eine leere. Dafür zahlt er allerdings 25 EUR. Ich überlasse es dem Leser zu beurteilen, ob das noch günstig ist.

Da wir gerade bei Preisen sind, Diesel kostet im Moment in Italien zwischen 88 und 92 Ct.

Zum Dank gab es dann am Abend einen Rotwein bei ihm „daheim“. Es war allerdings auch wieder ein Abschiedstrunk, denn Quicky und ich waren uns einig, dass die beiden am nächsten Tage weiter in Richtung Brindisi fahren würden.

 

24.III.

Verbleiben in Riva.

Und so war es dann auch. Es regnete nicht und es war auch nicht kalt. Joke und Hans machten sich fertig für eine Weiterfahrt nach Bologna. Nach dem Frühstück bringen wir den neuen Ring, den Quicky mir gestern gekauft hatte, zum Juwelier um ihn etwas größer machen zu lassen. Dieses wurde uns gestern angeboten. Wir machen einen kleinen Spaziergang und fahren dann nach Nago-Torbole, also die Steigung nach oben bis kurz vor einem Kreisel, wo wir unsere Mobilvilla auf einem kleinen Parkplatz abstellen um von hier oben einige Fotos zu machen von Torbole und einem Teil des L. d. G.

Dann fahren wir nach Riva zurück und bummeln zum kleinen Hafen und gehen entlang dieser wunderbar angelegten Uferpromenade ins Centro von Riva, wo wir uns ein wenig die Auslagen in den kleinen Geschäften in den schmalen engen Gassen anschauen.

Später dann gibt es einen Cappuccino und dann kommt die Überraschung des Tages –nein dieser ganzen Fahrt, denke ich-. Ich schlage die Teppiche aus und Quicky putzt unsere Villa durch. Plötzlich ruft sie mich und ihr Gesichtsausdruck ist voller Überraschung, so, wie ich ihn selten gesehen habe. Sie überrascht mich mit der Frage: „Soll ich Dir mal etwas zeigen?“ Jetzt ist die Überraschung bei mir. Sie zeigt mir den Ring, den gleichen, den wir heute in der Früh zum Vergrößern gebracht haben, den gleichen, den sie mir gestern neu gekauft hat. Die Freude bei mir war riesig und dennoch wieder verhalten. Nun hatte ich zwei gleiche Ringe, welchen sollte ich wann tragen?????????

Um 16:00 fahren wir nach Torbole um den Schmuck wieder abzuholen. Kleinlaut erzählen wir, was uns „passiert“ ist. Sofort willigt der Juwelier ein den neu gekauften Ring zurück zu nehmen, allerdings müssen wir etwas anderes kaufen oder mit einer Gutschrift vorlieb nehmen. Da dieser Ring ein Geburtstagsgeschenk werden sollte, darf ich mir nun etwas anderes aussuchen, allerdings an diesem Tage entscheide ich mich nicht mehr. Morgen ist auch noch ein Tag. Morgen wollen wir auch weiter entlang des L. d. G. und zwar auf der rechten Seite von Riva kommend.

 

25.III.

Riva – Limone – Gargnano – Gardone – Salo – Desenzano – Sirmione – Santa Maria di Lugana.

Wir wurden durch die Sonne geweckt, die durch die Dachluke blinzelte. Wir bestaunten den „Bayerischen Himmel“ und freuten uns, denn wir wollten weiter. Wir frühstückten und versorgten uns mit Wasser und entsorgten entsprechend.

In Torbole kaufte Quicky dann ein Kettchen für mich, lange dauerte die Unterhaltung mit dem Juwelier und seinem Sohn. Dann endlich ging es los. Wir tauchten immer wieder in einen Tunnel ein, der uns die Sicht auf den See verweigerte. Es wurde auch einmal eng, wenn z. B. uns ein Bus oder Lkw entgegen kam, aber wir erreichten Gardone, welches unser ersten Ziel sein sollte. Wir fuhren in Gardone ein und blieben auf der Hauptstraße bis wir rechts die Villa Alba sichteten mit seiner bekannten Steintreppe, die nicht zu übersehen ist. Bis zu der Ampelanlage (Fußgängerampel) war es nicht mehr weit. Wir bogen im spitzen Winkel nach rechts ab und kletterten eine etwas schmalere Straße empor bis wir das Schild des Parkplatzes Nr. 4 entdeckten. Dieses Stück Strecke war dann auch beschildert mit „Giardino Botanico“ (Botanischer Garten). Wir parkten unser Wohnmobil und überlegten schon, ob wir wohl hier bleiben sollten. Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es hier. Es war um die Mittagszeit und die Sonne stand hoch am Himmel. Somit beschlossen wir der Beschilderung „Vittoriale degli Italiani“ zu Fuß zu folgen. Wir wussten, dass dieses das Siegesdenkmal der Italiener ist. Dieses Denkmal wurde von Gabriele d` Annunzio gegründet. Er war u. a. auch Vaterlandskämpfer, was einem nicht schwer fiel zu glauben, wenn man sich ein wenig in diesem Park und in den Gebäuden umschaute. Dieser Vaterlandskämpfer flog z. B. mit einem einmotorigen Doppeldecker nach Wien um antiösterreichische Parolen abzuwerfen. Im Jahre 1919 kämpfte er gegen das heutige Rijeka mit seinem Kreuzer „Puglia“, die heute hoch oben am Berg zu besichtigen ist und man kann und darf sie sogar betreten. Zu einem anderen Zeitpunkt kämpfte er mit einem U-Boot (MAS 96) gegen den Feind. Alle diese Gegenstände sind noch zu besichtigen. Wie er es fertig brachte alle diese Gegenstände auf den Hang des Berges zu bringen ist mir schleierhaft. Wir bezahlten also 7 EUR pro Person und spazierten mal bergauf und mal bergab durch die verschiedenen Gärten, die uns übrigens faszinierten. Es gab einen Garten in Terrassenform, einen Italienischen Garten, einen Obstgarten, das Tälchen des närrischen Wassers, einen symbolträchtigen Garten, einen Delphinbrunnen sowie die schon erwähnten Gegenstände. Vom Freilichttheater hatten wir einen wunderschönen Blick über einen Teil des Sees sowie auf die Halbinsel Manerba und die Isola di Garda, die einzige bewohnte Insel des Gardasees. Langsam wanderten wir hoch bis zum Mausoleum, wo seine Legionäre beigesetzt worden sind sowie auch er selbst, der Gabriele d`Annunzio. Vor hier wanderte unser Blick noch einmal über den See und unterhalb im Wald die Puglia.

Dieses Gardone di Sopra (Oberes Gardone) faszinierte aber auch während unseres Rückweges durch prächtige Villen und weitere herrliche Parkanlagen mit vielen subtropischen Gewächsen. Den Botanischen Garten des Dr. Arthur Hruska sparten wir uns für ein nächstes Mal auf, dieser Park ging übrigens vor einigen Jahren in den Besitz von Andrè Heller über. Zurück am Wohnmobil war dann der Cappuccino fällig. Der Platz sagte uns zu zum Übernachten, aber dafür war es noch zu früh. Oberhalb findet man Tennisplätze vor und direkt darüber gibt es eine kleine Bar in der es recht gemütlich zugeht.

            Wir fuhren also weiter, nicht ohne uns noch über das Gesehene zu unterhalten. Es war nicht weit bis Salò. Wir wollten uns den auch im WOMO Bd. 42 aufgeführten Stellplatz einmal anschauen. In Höhe des Ortsschildes biegen wir ziemlich plötzlich nach links ab und folgen der Beschilderung „Centro“, wie uns ja auch geheißen. Auch das Hinweisschild nach Portese finden wir und folgen dann der Beschilderung zum Busparkplatz. Im ersten Moment sind wir uns nicht ganz sicher, ob dieses der gemeinte Stellplatz sein soll, wir kommen aber zu dem Entschluss, dass er es sein muß. Allerdings sind wir mit der Möglichkeit hier zu übernachten nicht einverstanden und fahren zurück auf die Hauptstraße in Richtung Brescia. Über Desenzano geht es dann gerade noch vorbei an der Halbinsel Sirmione. Hier auf dieser Straße finden wir dann sehr leicht die Schilder mit dem Wohnmobil und der Entsorgungsmöglichkeit. Es ist sogar die Entfernung angegeben. Wir warten vor einer Schranke bis man uns einlässt. Wir werden in Deutsch gefragt ob wir bleiben wollen. Wir wollen. Die Nacht kostet 14 EUR, dieses ist nicht gerade wenig, aber der Platz ist sehr nett angelegt. Man kann vom Stellplatz aus direkt an den Strand gehen und hat freien Blick auf die Halbinsel Sirmione. Pane und Panini gibt es in ca. 600 m Entfernung entlang der Hauptstraße kurz hinter dem Ortsschild „Lugana“, die Ortschaft, durch die wir schon gekommen sind auf unserer Fahrt zum Stellplatz. Morgen werden wir in entgegengesetzter Richtung rollen nach Peschiera und weiter darüber hinaus. Vielleicht fahren wir nach Garda um uns auch hier die Stellplätze anzuschauen. Mittlerweile sind auf Sirmione die Lichter angegangen. Die Nacht bricht über uns herein.

 

 

 

 

 

26.03.

San Martino – della Battaglia – Lazise.

Wir werden durch die Sonne geweckt. Es sind 13° um 09:30. Nach dem Frühstück fahren wir noch ein kleines Stück zurück bis in Höhe zur Abfahrt der Halbinsel Sirmione und biegen dann nach links ab also nach Süden in Richtung Pozzolengo. Auf der Straßenkarte habe ich gelesen, dass es ganz in der Nähe von San Martino della Battaglia, also auf den ehemaligen Schlachtfeldern des Vielvölkerkrieges einige Gedenkstätten gibt, die es sich anzuschauen lohnt. Nach nicht ganz 10 Kilometern sehen wir schon den hohen Turm, der Vittorio de Emanuele gewidmet ist. Wir fahren auf den unteren Parkplatz und gehen zunächst zum Turm. Auf einer Messingtafel steht, dass im Moment der Turm und der Park bis 12:30 geöffnet sind. Wir bezahlen jeder 4 EUR und danach teilt man uns mit, dass z. Zt. um 12:00 geschlossen wird bis 14:00. Man kann sich halt auf nichts verlassen. Wir besichtigen einen Teil des Inneren des Turmes und schauen uns das Museum an, in dem alte Uniformteile neben Waffen und Bildern zu besichtigen sind. Diese Besichtigung ist allerdings nur lohnenswert, wenn man sich im Vorhinein mit den Schlachten zwischen 1855 und 1861 befasst hat oder sich für eben Waffen und Uniformen aus diesen Jahren interessiert. Auf dem Wege zum Parkplatz gehen wir zur Kirche, die wir schon vorher gesehen hatten. Hierbei handelte es sich allerdings um eine weitere Gedenkstätte. Im vorderen Teil dieser Gedenkstätte, die auch gleichzeitig eine Kirche darstellt, finden wir die Gebeine von unzählig vielen Toten sowie eine ungewöhnlich große Anzahl von Schädeln. Quicky sagte, dass das wohl etwas makaber sei, allerdings der Spruch an der Wand rechtfertigte dieses Werk:

        „Die vereinigten Reste toter Krieger .............

        Feinde im Kampf, ruhen sie im Frieden des Grabes beisammen

        als Brüder“.

Hier handelte es sich um ein Gedenken der Gefallenen und Opfer der Schlacht von Solferino – San Martino.

Nachdenklich gingen wir zum Wohnmobil zurück und beratschlagten über die weitere Fahrt. Es ging weiter über Peschiera und dann nach Norden in Richtung Lazise.

In Höhe Gardaland bogen wir rechts ab von der Hauptstraße und fuhren nach Castelnuovo zum Markt „Familia“, in dem wir immer eingekauft hatten, wenn wir in Lazise und Umgebung weilten. Wir mussten bis 15:00 warten um festzustellen, dass es reichlich teuer geworden ist hier im Familia oder gar in Italien überhaupt? Käse kostete zwischen 7,40 und 9,90 Euro pro 1 KG. Letzteres war Leerdammer-Käse. Dafür kauften wir Wasser Naturale für 15 Ct. Pro 1 ½ Liter. Auf dem Rückweg fuhren wir vorbei an dem Campingplatz Spiaggia d`Oro und an zwei weiteren bis wir in Lazise auf den Kreisel stießen. Wir umrundeten ihn und bogen nun rechts ab um nach weiteren 10 m gleich wieder links abzubiegen. Den Pkw-Parkplatz ließen wir rechts liegen und vor uns rechts entdeckten wir den Wohnmobil-Stellplatz Lazise Nr. 1, so lt. Womo-Buch bezeichnet. Wir stellten uns als 7. oder 8. Fahrzeug rückwärts an die Hecke und waren zufrieden. Der Platz ist gepflastert also fest und sauber. Beleuchtung ist auch vorhanden. Gegen 19:30 hatte sich die Anzahl der Fahrzeuge vervielfacht und es wurde schon eine zweite Reihe aufgemacht. Die Anzahl z. Zt. geschätzt auf fast 30 Fahrzeuge.

Wir bummelten zu verschiedenen Campingplätzen. Sollte die Sonne durchkommen, dann wollen wir ein paar Tage auf einem Campingplatz genießen. Zu dieser Zeit, also vor Ostern, liegt der Preis für Stellplatz und 2 Personen zwischen 20 und 23 EURO. Ostern wird es teurer und zur Hauptsaison, also von Ende Juni bis einschließlich August erhöhen sich die Preise noch einmal um ca. 10 EUR.

Es ist jetzt nach 20:00 Uhr. Wir sitzen drinnen und lassen es uns gut gehen. Morgen werden wir uns weiter in der Umgebung umschauen.

 

27.03.

Lazise

Es regnet leicht. Nach dem Frühstück reißt die Bewölkung auf und die Sonne kommt durch. Wir bummeln am Ufer entlang, Quicky zieht es zu dem Campingplatz Cisano, weil der Camping-Cheques akzeptiert. Wir erreichen, dank ihrer Hartnäckigkeit, diesen auch. Der Weg führte uns an Villen vorbei, die man von der Straße auch gar nicht so sieht. Auf dem Rückweg über die befahrene Straße war dann keine Wolke mehr am Himmel und der Weg war schweißtreibend.

Der Campingplatz beherbergt wohl etliche Dauer- oder Saisoncamper. Er liegt oberhalb des Sees und ist nur über eine Treppe erreichbar. Unterhalb der ersten Stellplätze hat man noch „Bungalows“ gebaut die von einem Gestell mehr oder weniger am Hang getragen werden. Er sagte uns beiden nicht so recht zu. Er wirkte auf mich auch sehr dunkel und unübersichtlich. Er kostet allerdings für uns mit Wohnmobil auch „nur“ 15 EUR bis zum 01.04. Mit den Camping-Cheques würden wir allerdings auch 13,50 EUR bezahlen. Wir würden allerdings nicht so viel einsparen, wie wir es schon bei anderen Campingplätzen getan haben.

 

Im Camper hatten wir dann 22° C. Wir wollten heute noch auf dem Stellplatz in Lazise bleiben, dieser Platz ist sauber und auch ein wenig gemütlich. Am Abend ist er hell erleuchtet. Z. Zt. stehen immer noch 15 Wohnmobile hier. Wir gönnen uns einen Cappuccino.

Der Stellplatz Lazise II, wie im WOMO-Buch beschrieben, ist nur wenig frequentiert, er ist auch freier und einsehbarer, als dieser hier. Man erreicht ihn, in dem man, auch wieder von Peschiera in Richtung Lazise fahrend, über den Kreisel hinweg fährt und dann die nächste Abfahrt rechts nimmt.

Jetzt ist es 18:00, Quicky kocht ein Reisgericht. Wir kommen von einem Spaziergang vom See zurück. Die Anzahl der Wohnmobile hat sich auf ca. 45 erhöht. Die Italiener verreisen an den Wochenenden gerne, das stellt man auch hier fest. Morgen wollen wir nach Garda fahren, dort gibt es auch noch einiges zu besuchen.

 

 

28.03.

Lazise – Garda – San Vigilio – Peschiera - Lazise.

Nach dem Frühstück, die Sonne brennt durch die Dachluke und der Stellplatz platzt aus allen Nähten, gingen wir noch einmal nach Lazise und flanierten mit den vielen anderen Menschen entlang am Hafen und der Uferpromenade. Die Temperatur lag jetzt um 11:45 Normalzeit (12:45 Politikerzeit) bei 18° C. im Schatten geklettert. In der Sonne war es uns fast schon zu warm.

Am Nachmittag fuhren wir dann doch noch nach Garda und bummelten auch hier entlang der Promenade. Hier schien es noch voller zu sein als in Lazise. Bei einem Cappuccino direkt am Ufer holte ich mir einen leichten Sonnenbrand. Der Cappuccino kostete übrigens 2 EUR. Unser Fahrzeug parkten wir auf einem Stellplatz in der Nähe des Busbahnhofes für 2 EUR für 2 Stunden.

Damit aber nicht genug. Wir fuhren, weil wir es auf unserer Straßenkarte entdeckten, noch wenige Kilometer weiter in Richtung Malcesine um S. Vigilio zu besichtigen. Wir bekamen einen kostenfreien Parkplatz und wanderten durch eine jahrhunderte alte zypressenumsäumte Allee, die rechts und links von typischen Olivenbäumen umgeben ist, auf die Spitze dieser kleinen „Halbinsel“ –Punta San Vigilio. Als wir uns dem Ziel näherten wurden wir ein wenig neidisch. Vor uns lag die Villa Guarienti. Ein älterer Herr saß an einem kleinen weißen Tisch und blickte von hier auf den Gardasee. Die Villa liegt zwischen Olivenhainen und Zypressen. Wir gingen durch ein kopfsteingepflastertes Gässchen bis auf die Spitze zu einem kleinen privaten Hafen und träumten ein wenig vor uns hin. Einige Besucher saßen auf kleinen Stühlchen auf diesem Halbrund vor einem Restaurant. Direkt am See liegt auch die „Locanda San Vigilio“ mit einigen wenigen Doppelzimmern und Suiten. Die kleine Kirche S. Vigilio sparten wir uns, weil wir noch nach Peschiera wollten um uns mit frischem Wasser zu versorgen. Eine Entsorgung stand auch an.

Zuvor gingen wir aber von der Zypressenallee aus in den wunderschönen Park „Baia delle Sirene“ (Sirenenbuch) vorbei. Auch hier tummelten sich schon viele Personen und genossen die Sonne. Man hatte wirklich den Eindruck, dass ganz Italien unterwegs sei. Diese Erkenntnis steigerte sich noch, als wir in einem langen Stau steckten zwischen S. Vigilio über Garda hinaus bis kurz vor Peschiera.

San Vigilio ist einer der bezauberndsten Orte am Gardasee. Er bildet eine kleine Landzunge im See und wurde nach dem heiligen Mönch, der vor 1000 Jahren lebte, benannt.

 

 

 

 

 

Wieder in Lazise angekommen bekamen wir, wie vorausgesehen, nicht sofort einen Stellplatz, da sich ja wiederum Pkw zwischen Wohnmobile gestürzt hatten. Aber was soll’s, wir ließen uns Zeit und warteten auf die richtige Gelegenheit.

Nun ist es 20:45 und es stehen noch ca. 20 Wohnmobile hier in Lazise.

 

 

29.03.

Lazise – Peschiera – Sirmione – Bardolino – Lazise.

18:50, einer der schönsten Tage geht dem Ende entgegen. Der Vormittag verlief fast gänzlich in großer Lethargie. Ich kam zunächst nicht aus den Federn, obwohl die Sonne unanständig durch die Fenster strahlte. Was sollten wir tun. Ich schwankte zwischen nach Hause fahren und auf einen Campingplatz fahren. Cisano nahm Camping-Cheques, aber er gefiel uns nicht. Die Campingplätze Spiaggia d`Oro und Camping Du Park gefielen uns, sie lagen aber zwischen 21 und 22 EUR pro Nacht.

Gegen Mittag entscheiden wir uns in Richtung Desenzano zu fahren. Hier gibt es noch den Campinplatz „Bella Italia“ zwischen Peschiera und Desenzano in der Nähe von Sirmione an der Uferstraße, der auch Camping-Cheques akzeptiert. Wir fuhren also zunächst auf die Halbinsel Sirmione. Unser Ziel war der große Parkplatz kurz vor der Burg auf der rechten Seite. Hier blieben wir nur auf einen Cappuccino, denn die Preise waren schon jetzt unerhört hoch. ½ Stunde kostet 1,50 EUR. Die erste und die zweite Stunde kosten 5 EUR. Das steigert sich dann zunehmend. Die 7. bis 24. Stunde kostet dann 16 EUR. Selbstverständlich parkte man sehr eng und wenn man genau zwischen den Parkstreifen stand, dann passte zwischen die „Wohnungstür“ und das nächste Fahrzeug nur eine wenig breite Hand.

Nun suchten wir die Wallfahrtskirche auf, die der „Heiligen Jungfrau von dem Eschenbaum“ (XVI Jahrhundert) gewidmet wurde, das Heiligtum de Madonna del Frassino. Sie befindet sich südlich von Peschiera gerade jenseits der Autobahn „Serenissima“ nach Venedig. Da wir schon um 13:15 ankamen, war die Kirche noch geschlossen. Sie wurde wieder geöffnet um 15:00. Also nahmen wir unsere Stühle und unser „Höckerchen“, manche bezeichnen es auch als Beistelltischchen, und setzten uns im nahegelegenen Park nieder. Wir tranken eine Tasse Tee und ließen es uns gut gehen.

Nach 15:00 besichtigten wir dann die Kirche und auch die kleine Kapelle, in der die Statue der Jungfrau, die Madonna, untergebracht worden ist.

Am späten Nachmittag fuhren wir dann zurück über Lazise bis zum Ortseingang von Bardolino. Hier hatten wir einen Lidl-Markt entdeckt. Wir kauften etliche Lebensmittel und Wasser, weil die Preise dieses Marktes unseren Vorstellungen entsprach. Hier „kostete“ die Leihgebühr für einen Einkaufswagen auch wieder 1 EUR entgegen dem Markt „Familia“, hier waren es immerhin 2 EUR. Auf beiden Märkten bekommt man aber ja sein Geld zurück.

Am Stellplatz in Lazise wieder angekommen, staunten wir nicht schlecht. Die Anzahl der Mobile lag wieder bei 20 Fahrzeugen.

Wir holten unsere kleinen Stühlchen raus und ließen uns von der Sonne bescheinen bei einer Flasche Wein. Viele Wohnmobilisten hielten noch ein Schwätzchen mit uns über Reisen nach Polen, Griechenland, Türkei etc.

Ein wunderschöner Tag geht dem Ende entgegen.

Der Lidl-Markt liegt übrigens 4,1 Km nördlich vom Stellplatz Lazise.

 

30.03.

Lazise

Wir hören in der Früh ein Geräusch, wie es Kehrmaschinen verursachen wenn sie in Betrieb sind. Noch ist alles o. k. Quicky steht auf und kommt plötzlich ganz aufgeregt zu mir mit den Worten: „Die haben uns eingesperrt. Wir kommen hier nicht mehr raus.“ Zunächst fällt mir nichts Besseres ein als: „Dann bleiben wir eben hier“. Nach längerer Überlegung gefällt mir der Gedanke aber nicht. Also sage ich nach einer längeren Pause: „Das kann nicht sein, das dürfen die nicht.“ Sie geht raus und kommt nach kurzer Zeit wieder rein: „Die Wohnmobile fahren alle weg.“ Ich ziehe mir meine Jeans an und setze mich hinters Steuer. Tatsächlich unten am Parkplatz ist schon ein Querbalken in Höhe von 2,10 m gelegt. Ich weiß wohin wir müssen und fahre an den angrenzenden Parkplatz, der über eine Art Straße von hier aus erreichbar ist. Wir gesellen uns zu den anderen und dann beginnt ein längeres Pallaver über: „Ob das denn sein muß und warum überhaupt usw. und so weiter“. Man mutmaßt, dass der Platz vielleicht für den morgigen Markt benötigt wird. Ein anderer teilt uns mit, dass wohl dieser Platz nun die ganze Saison über nur für Pkw benutzt werden wird und erst im September sei wieder offen für größere Fahrzeuge. Es stellt sich dann später heraus, dass der Hotelier, das Hotel grenzte an unseren Stellplatz/Parkplatz, wohl mokiert hat, dass so viele Wohnmobile dort gestanden haben. Ich belasse es dabei. Was nun wirklich der Grund sein wird, wir werden es wohl nur erfahren, wenn wir uns an die „Offizielle Stelle“ wenden.

 

Die Sonne strahlt vom Himmel. Wir haben 24° C. im Schatten. Für nicht Eingeweihte nun die Beschreibung, wie man diesen, ich nenne ihn mal „alternativen Stellplatz“, findet. Man fährt von Peschiera nach Lazise, den besagten Kreisel umfährt man und man fährt die letztmögliche Ausfahrt rechts raus, wie schon beschrieben. Dann fährt man geradeaus, man lässt also den gesichteten Parkplatz links liegen und fährt dann die 90° Kurve am Ende wiederum links bis man linker Hand nach dem Ende einer Hecke wiederum einen Parkplatz sichtet. Dieses ist der „neue“ Stellplatz, wie er z. Zt. akzeptiert wird. Er ist verhältnismäßig schmal am unteren Ende und wird nach oben hin etwas breiter. Dieser Platz ist allerdings mit ca. 15 Mobilen gut belegt.

            An diesem Nachmittag machten wir wieder einen Spaziergang am Seeufer entlang und anschließend sonnten wir uns bei einer Tasse Tee. Im laufe des späteren Nachmittags kam wieder mal Bewölkung auf, die sich vor die Sonne schob. Dann war Lesen angesagt. Jetzt ist es 20:30 und tiefe Dunkelheit liegt über den verbliebenen Wohnmobilen und dem See. Heute stehen nur noch wenige hier oben auf dem Stellplatz. Übrigens der ehemalige Sportplatz, wie im WOMO-Band angegeben, ist nicht für Wohnmobile zur Verfügung. Dieses ist ein reine Parkplatz für Pkw.

Das Morgen ist für uns noch offen. Wir wissen noch nicht, ob wir auf einen Campingplatz fahren oder ob wir die Heimreise antreten. Sicher ist, dass wir zunächst auf den Markt gehen in Lazise am Hafen und in den kleinen Gassen, wo er jeden Mittwoch stattfindet.

 

  

 

31.03.

Lazise – Torbole – Rovereto - Trento – Bolzano – Innsbruck – Kufstein – Haar.

Das Wetter blieb schön, allerdings es zogen immer wieder Wolken auf. Wir beschlossen noch über den heutigen Markt zu bummeln und dann nach Haar zurück zu fahren. Gekauft haben wir nichts. Es war auch nicht günstig. Die entsprechenden Markenjeans kosteten auch zwischen 75 und 99 EUR. Wir benötigten auch keine.

Wir hatten einen günstigen Zeitpunkt gewählt für die Fahrt. Es war wenig Verkehr und wir kamen gut vorwärts. Wir hatten beschlossen keine Autobahn zu fahren, außer das Stück von Rovereto Süd nach Rovereto Nord, da wir uns den Stellplatz anschauen wollten. Wir verließen die AB in Rovereto Nord und bogen, wie man uns geheißen, nach der Mautstelle, wir bezahlten 50 Ct., links ab und richteten uns nach den Schildern „Stadion“; wir folgten den Symbolen dieses bekannten Fußballes und nach dem letzten Schild fanden wir das Stadion links von uns vor. Wir umfuhren es rechts, d. h. wir ließen es links liegen und erreichten den rückwärtigen Teil. Hier standen 4 Wohnmobile. Wir entsorgten, Frischwasser benötigten wir nicht mehr, da es ja heim ging. Der Platz ist befestigt und eignet sich zum Übernachten. Er ist nicht komfortabel und auch nicht gemütlich. Zwei etwas verwahrloste Frauen hatten ihre Wohnmobile nahezu auseinander genommen und versuchten diese zu waschen bzw. zu putzen, was wohl nicht recht gelang. Eine Reparatur für Fahrzeuge und Polster wäre angebrachter gewesen.

Wir verließen Lazise gegen 11:15 und waren nach 2 Pausen um 19:30 in Haar. Die Kilometer beliefen sich auf 440.

 

Eine Auflistung über Stellplätze erfolgt getrennt von diesem Bericht.

 

 

 

Sollte noch einmal die Frage nach den Dieselpreisen auftauchen. Hier ist die Antwort:

Austria: zwischen 72 Ct. und 82 Ct.

Italien:  zwischen 84 Ct. und 92 Ct.

Mein Verbrauch an Diesel: Ich fuhr mit vollem Tank los und stellte das Fahrzeug mit vollem Tank wieder ab. Getankt habe ich für 91,92 EUR und dafür habe ich bekommen 112,17 Ltr.

Der Verbrauch lag bei 8,75 Ltr. auf 100 Km

Gefahrene Kilometer 1.104

 

Datum                      Art der Ausgabe                                            Ort/Land                            Preis

22.03.           Frischwasser                              Bad Tölz             2 EUR

23.03.             Stellpl.Geb.                              Riva                    8 EUR

24.03.                                                                                    9 EUR

25.03.          Eintritt Gardone                     2x7 EUR               14 EUR

26.03.           Stellplatz                 Lugana bei Sirmione           14 EUR

26.03.          Eintritt  Vittorio de Emanuele  2x4 EUR               8 EUR

31.03.       Autobahn Rovereto Süd – Rovereto Nord             0,50 EUR