Ein Kurzurlaub am Großglockner

                                  (Ein Reisebericht von H.-Rudi Bergmeier)

 

 

V o r w o r t :

 

Schon im 4. Quartal 2000 sprachen Rosi und Peter uns an ob wir nicht einmal Interesse hätten mit ihnen an den Großglockner zu fahren. Es war zwar kein Camping aber einige Tage auf einem Bauernhof in ruhiger Umgebung und klarer Bergluft, dazu im Winter, das sollte uns wohl gefallen und wir sagten zu. Die Terminvereinbarungen waren schnell abgeschlossen und Quicky und ich, wir freuten uns auf diese Fahrt.

 

Wir starteten am 09.03. und fuhren am 17.03. wieder heim. Auf den nächsten Seiten haben wir versucht die Erlebnisse in dieser Zeit, gepaart mit einigem Wissenswerten, schriftlich festzuhalten.

 

 

Mit uns fuhren Rosi und Peter. Liesel und Walter fuhren mit ihrem eigenen Wagen, da bei uns nicht mehr Platz vorhanden war.

 

Für nicht eingeweihte: Quicky = Christel

 


09-03-01

Ich kam aus dem Nachtdienst, wie eigentlich fast immer vor unseren Fahrten. Nach 2 Stunden Schlaf daheim, Quicky hatte schon alles gepackt, fuhren wir fast pünktlich umd 11:37 los. Ich  überprüfte noch den Luftdruck der Reifen, dann war alles o.k.

 

Das Wetter war nicht sehr schön aber zum Fahren war es gut. Walter fuhr hinter uns und hielt mir den Rücken frei beim Fahren auf der Autobahn, dies war sehr komfortabel. Immer, wenn ich blinkte um die Fahrbahn zu wechseln, dann fuhr er schon raus und ich konnte ungehindert auf die linke Spur fahren. Der Regen wurde vor dem Felbertauerntunnel zu Schnee und es schneite eigentlich bis zum Erreichen von Lana, er blieb Gott sei Dank nicht liegen.

Wir fuhren von der Strecke Felbertauern – Lienz in Huben ab und nach ca. 12 Km bogen wir noch einmal links ab in ein Gebiet, in dem nur wenige Häuser zu sehen waren. Die Gegend gefiel mir auf Anhieb, sie war ländlich und es schien sehr ruhig zu sein, was sich später bestätigte.

 

Der Empfang bei Monika und Richard war überaus freundlich und wir fühlten uns gleich wohl. Es gab Kuchen und vorher einen Obstler, der uns sehr gut tat. Der Kuchen schmeckte vorzüglich. Monika und ihr Mann waren uns von Anbeginn an sehr sympathisch. Sie entpuppten sich im Laufe der Woche dann auch als sehr liebenswerte Menschen, die man einfach gern haben muß. Richard hatte vor Jahren eine Lungenoperation über sich ergehen lassen müssen, die ihn aber sehr kränklich und schwach hat werden lassen. Trotzdem bemühte er sich aber immer stark und freundlich zu sein. Wir haben beide sehr in unser Herz geschlossen.

Anschließend wurden uns unsere Zimmer zugewiesen, wir bekamen Nr. 1 und Peter und Rosi und Walter und Liesel Nr. 3 und 4.

Wir treffen uns auf dem Balkon zu einem Weißbier, es hat aufgehört zu regnen und zu schneien, es ist eine beruhigende Stille hier im Tal, wir können nicht viel von unserer Umgebung erkennen, dafür erzählt uns Walter aber was wir sehen könnten, wenn es denn klar wäre. Um 17:00 treffen wir uns im Aufenthaltsraum, welches auch gleichzeitig unser Frühstücksraum ist, wir essen auch hier zu Abend. Es hat wieder angefangen zu regnen, dicke Wolken hängen über den wenigen Häusern links am Hang und verdecken nun auch die Wälder an den Hängen, die wir vorhin noch haben ahnen können.

Um 18:00 wird plötzlich zum Aufbruch geblasen. Wir wissen noch gar nicht so richtig worum es eigentlich geht. Wir ziehen uns an, ich hatte schon die Befürchtung, dass es ein längerer Fußweg werden würde, aber nach 15 Minuten erreichen wir ein Gasthaus, welches vorher noch nicht als ein solches zu erkennen war. Der Gastraum ist dunkel und wir werden in die Küche gebeten. Hier ist es gemütlich warm und es riecht nach Pommes. Wir bestellen Schnitzel mit Bratkartoffeln, es mundet uns vorzüglich, das Bier schmeckt auch, Erika ist sehr freundlich und macht auch ein Späßchen mit, wir fühlen uns wohl rundum. Gegen 21:30 brechen wir wieder auf und treffen uns noch einmal im Aufenthaltsraum. Ich bin rechtschaffen müde und bleibe nicht mehr lange auf. Rosi bringt einen Begrüßungs-MUM. Das Gespräch dreht sich wieder einmal ums Essen. Gegen 22:00 gehe ich zu Bett, ein Stern ist zu sehen, ich werde gut schlafen diese Nacht und ich freue mich schon auf die nächsten Tage.

 

LANA lieg 1325 m NN und ich habe mir sagen lassen, dass LANA von Lawine kommt, die Einheimischen sagen LANE zur Lawine. Später stellen wir noch fest, dass Lawinen hier eine große Rolle spielen. Walter und Liesel waren z. B. im letzten Jahr nicht in der Lage heimzufahren, weil die Straße durch einen Lawinenabgang gesperrt war, und das gleich für mehrere Tage.

 

 

10-03-01

Die Nacht war super, ich habe daheim seit Monaten nicht mehr so gut geschlafen. Wir waren beide um 08:00 wach. Die Sonne schien schon durch das Balkonfenster, selbst die vorgezogene Gardine vermochte die Hellichkeit nicht zu mindern. Entgegen der Zeit daheim, war die Müdigkeit völlig verschwunden, ich fühlte mich ausgeschlafen und fit wie ein Turnschuh. Sogleich gingen Quicky und ich auf den Balkon. Nun sahen wir ringsum die Berge im gleißenden Weiß der Sonnenstrahlen. Noch vor dem Waschen holte ich meine Kamera um einige Bilder zu machen, immer in der Angst, dass es die Woche nie mehr so schön sein würde. Gott sei Dank irrte ich mich, aber was ich hatte, das hatte ich. Überall ringsum bewunderten wir die weiße Pracht und die Landschaft.

 

Wir machten uns fertig und trafen uns, wie die folgenden Morgende auch, im Aufenthaltsraum zum Frühstück. Es gab jeden 2. Tag ein wunderbar gekochtes Ei –Eiweiß und das gelbe vom Ei waren hart und nur in der Mitte war es noch ein wenig weich-, dazu deckte Monika den Tisch sehr schön, es gab Gelee sowie Schinken und/oder Wurst und Käse. Im Körbchen bekamen wir Semmeln und Brot serviert. Es war also alles da und wir stärkten uns für die erste Wanderung, die zur „Moa Alm“ gehen sollte. Ich war noch ein wenig skeptisch, ob Quicky und ich diesen Weg schaffen würden, denn die anderen waren doch sehr gute Wanderer, Walter hatte ja schon mit einer Gruppe des Deutschen Alpenvereins die Alpen überquert, Peter und Rosi sind ja nun auch Wanderer vor dem Herrn und alle laufen weitaus mehr, als wir es tun.

Wir trafen uns draußen, mit Wanderstöcken bewaffnet und in entsprechender Kleidung. Mit den Fahrzeugen fuhren wir durch Kals zu einem Parkplatz, von dort gingen wir immer bergan bis zur Alm, nach jeder Kehre tat sich ein anderer Blick auf. Der Schnee knirschte unter unsern Bergschuhen, mit den Stöcken machte es sogar Spaß und wir erreichten die“Moa Alm“ nach einer guten Stunde Wanderung; Rosi und Walter waren schon vor uns angekommen und saßen schon bei einem Bier.

Man hatte uns auf der Bank noch Platz gelassen und so sonnten wir uns dann auch bei einem Glas Bier und waren voll der Bewunderung über die hohen weißen Berge ringsum. Mit dem Fernglas erspähte ich oben zwischen den Felsen sogar einen Steinbock und mehrere Gemsen, die völlig sorglos das erste frische Gras fraßen. Ein paar aufkommende Wolken können unsere Stimmung auch nicht trüben. Erst später am Nachmittag gehen wir dann in die Gaststube um zu Essen. Es gibt Sauerkraut mit Speck-Knödeln und riesigen Würsteln, die angeblich sehr gut schmecken, es muß auch so sein, denn kaum jemand sagt noch ein Wort. Ich schaue zu, muß dann aber später doch einen Knödel essen, weil Quicky nicht alles schafft. Der langt mir aber auch schon. Später, als wir wieder zu Tale gehen, bin ich froh nicht mehr gegessen zu haben.

 

Gegen 1430 brechen wir wieder auf. Jetzt tut sich wieder ein ganz anderes Bild auf als beim Hinaufgehen. Unterwegs dringt plötzlich ein lautes Geräusch –fast tosend- auf uns ein, wir bleiben stehen und bestaunen den Abgang eines kleinen Schneebrettes, das verursachte Geräusch ist wirklich laut und man kann es kaum beschreiben. Danach ist wieder die uns nun bekannte Totenstille um uns, die wir sehr genießen. Wir kommen, dank unserer Stöcke, gut voran. Um 15:30 sind wir wieder „daheim“ und es gibt Cappuccino und Sweeties. Die Sonne ist mittlerweile auch verschwunden. Um 16:05 bringt Peter ein Bier von oben und wir sitzen in dem gemütlichen Zimmer und plaudern. Peter macht einen Vorschlag noch zum Milchbauern zu gehen, aber niemand nimmt ihn so richtig an, somit machen beide noch einen kleinen Spaziergang. Liesel, Walter, Quicky und ich bleiben da. Eine Wanderung am Tag langt vollends. Ich schreibe für Jhonny eine Geburtstagskarte. Quicky und Walter lesen und es herrscht eine himmlische Ruhe, man hört nur das Kratzen meiner Feder auf dem Leinenpapier.  Ich bedaure, dass ich nicht mein Labtop mitgenommen habe, wie gut könnte ich schon etwas über den ersten Tag niederschreiben. Noch sind die Erlebnisse und Ereignisse frisch in der Erinnerung. So mache ich mir halt einige Stichpunkte und werde das Versäumte daheim nachholen. Ich sitze so, dass ich nach draußen schauen kann. Hinter dem Fenster steigt es gleich steil bergan. Der Gipfel ist nicht zu sehen. Der Kamin hinter mir meint es sehr gut, aber es ist eine mollige Wärme, nicht zu vergleichen mit der trockenen Heizungsluft daheim. Ich muß an Dieter denken, er würde sich sehr wohl fühlen hier in dieser Stille und in dieser herrlichen Gebirgslandschaft. Plötzlich durchdringt ein Knacken diese wohltuende Stille, Walter hat eine Bierdose geöffnet und ich bin von meinem kurzen Traum wieder zurück in der Wirklichkeit. Über uns knacken die Bohlen, wahrscheinlich ist Liesel wieder aufgewacht und wird gleich zu uns zurück kehren, man hört sie mit Kessy –ihrem Dackel - reden.

Um 18:00 sind auch Rosi und Peter zurück und wir stoßen gemeinsam auf diesen schönen Tag an. Das folgende Abendessen wir dann zu einem regelrechten Gelage. Jeder von uns hat etwas von daheim mitgebracht und somit finden Brettchen und Besteck kaum Platz auf diesem nicht kleinen Tisch. Es gibt u. a. Würstl, Salate, Gurken, Knoblauch und Pfisterbrot. Der erste Abend geht dem Ende entgegen und Rosi und Peter verlassen uns gegen 23:00. Wir folgen nicht viel später.

 

 

11-03-01

Heute ist Sonntag. Um 08:20 ist die Nacht um. Wir sind gut ausgeschlafen, ich teile dies immer wieder mit, weil die Situation daheim eine ganz andere ist. Hier komme ich mit 10 Stunden Schlaf wunderbar aus, es reichen auch 9 oder 8 Stunden. Wir fühlen uns wohl. Pünktlich um 09:00 frühstücken wir, wie jeden Tag. Wir reden über Geburt und Tod bis hin zur Organentnahme, ich weiß nicht wer damit angefangen hat. Ja, selbst Sex im Flugzeug ist heute kein Tabuthema. Ich bin froh, als wir um 10:00 dann die nächste Wanderung vorbereiten. Rosi hat den Vorschlag gemacht zum Templer-Wirt zu gehen. Mein Vorschlag, mit dem Auto zu fahren, wird kategorisch abgelehnt. Wir wollen uns ein Fassdaubenrennen anschauen, welches oberhalb von Großdorf durchgeführt wird.

Die Sonne scheint, es ist warm. Wir wandern durch den Wald, immer wieder bergan, bis sich eine Skipiste vor uns auftut, die wir überqueren. Der Weg zum Templerwirt war auch nicht beschwerlich. Wir haben noch Zeit, denn das Rennen beginnt um 13:00. Also entscheiden wir uns ins Dorf abzusteigen, wir gehen in kleinen Gruppen. Quicky und ich schauen uns das Dorf genauer an und wir bewundern diese alten Holzhäuser, die viel erzählen könnten. Ich muß mich zusammenreißen um nicht zu viel Aufnahmen zu machen. Unten im Dorf setzten wir uns gegenüber einer kleinen Kirche auf eine Bank und genießen den Sonnenschein.

Es wird schnell 12:45 und wir gehen zum Templerwirt zurück. Touristen und Einheimische machen sich schon fertig zur Anmeldung und zum Empfang dieser Fassdauben. Es sind kurze mehr oder weniger gebogene Bretter, die mit Leder- oder anderen Riemen an die Schuhe gebunden werden. Dazu bekommt jeder einen langen Stecken, ohne den eine Abfahrt kaum möglich wäre. Entweder hält man ihn rechts oder links von sich mit beiden Händen und drückt in an den Boden um eine gewisse Stabilität bei der Abfahrt zu bekommen oder man steckt ihn sich zwischen die Beine und reitet die steilen Hänge hinunter gleich einer Hexe. Es ist eine riesen Gaudi hier im Sonnenschein und auf dem weißen Schnee und ein leichter Sonnenbrand bleibt auch nicht aus.

Die Feuerwehr hat einen Stand aufgebaut mit einzelnen wenigen Bänken und verkauft Bier und Würstl. Da keine Bank mehr frei ist setzen wir uns halbwegs auf einen schräg gestellten Tisch und genießen die Berge, das Bier und die mehr oder weniger risikofreudigen Skiasse auf ihren Fassdauben. Es hagelt Stürze aber einige kommen auch elegant voran. Es ist ein schöner Nachmittag und wir verweilen, bis das Rennen zu Ende ist. Gewertet wurde übrigens die Mittelzeit pro Klasse, es gab eine Damen- und eine Herrenklasse.

 

Dann treten wir den Rückweg an. Die Damen gehen voraus und wir folgen in gesichertem Abstand. Als wir die Lourdes-Kapelle erreichen sind Rosi, Liesel und Christel schon außer Reichweite. Irgendwie reitet uns der Teufel und wir biegen an der Kapelle nicht rechts ein zu Monika und Richard sondern wir gehen geradeaus nach Lesach. Die Sonne scheint immer noch und wir setzen uns auf die Terrasse und trinken gemütlich ein Glas Gösser. Es währt allerdings nicht lange und die Damen erscheinen auf der Bildfläche. Sie spielen „mokiert“ und setzen sich gleich in die Gaststube. Es ergibt sich dann, als wir folgen, ein komplettes Abendessen und darüber wird es dunkel.

Wir sind um 19:45 nach einer lustigen Wanderung durch die Dunkelheit wieder daheim. Monika hatte außen eine Beleuchtung angemacht die uns sicher zurück führte. Es wurde kalt draußen während unseres Rückweges.

 Wieder ist ein wunderbarer Tag beinahe vorüber. Wir treffen uns noch im Aufenthaltsraum auf ein Bier, Peter spielt noch einige Stücke auf seinem Instrument, er wird zeitweilig von Walter abgelöst. Ich gehe gegen 21:00 und Quicky folgt etwas später, so ein Tag an der frischen klaren Bergluft macht eben müde aber auch glücklich und zufrieden.

 

 

12-03-01

Ein neuer Tag mit strahlendem Sonnenschein ist angebrochen. Die Nacht war um 0820 zu Ende. Heute wollen wir zur Luckner-Alm am Großglockner.

 

Der Großglockner ist mit 3.798 m der höchste Berg Österreichs.

Das Lucknerhaus liegt auf einer Höhe von 1.984 m NN im Ködnitztal.

Wir fahren wieder durch Kals und dann in Richtung Großglockner. In Kals haben wir auch hin und wieder eingekauft, es ist der einzige größere Ort in der Umgebung.

Kals am Großglockner hat 1.330 Einwohner und liegt in 1.325 m NN im Bundesland Tirol. Dieser kleine Ort ist eingebettet in das einzigartige Bergpanorama der Dreitausender der Schober-, Glockner- und Granatspitzgruppe. Es wird bezeichnet als „Heidis Filmheimat“.

 

Das sonnenreiche und nebelfreie Klima ist wie geschaffen für alle möglichen Naturerlebnisse und zu jeder Jahreszeit. Im Sommer gibt es 250 km Wanderwege zu zahlreichen Schutzhütten, selbst im Winter sind zahlreiche Wanderwege vorhanden, die entsprechend gepflegt werden.

Sehenswert ist die Pfarrkirche „St. Rupertus“ mit angrenzendem Glocknerfriedhof aus dem 13. Jahrhundert

 

Nach einer wunderschönen Fahrt, immer bergan, passieren wir die Mautstelle und sind nach wenigen Minuten auf dem Parkplatz am Lucknerhaus. Walter hatte hier kurz angehalten und gefragt ob wir von hier aus wandern wollen, aber wir zogen es vor bis nach oben zu fahren und von dort eine Wanderung zu unternehmen.

Vor uns tut sich majestätisch ein breites Hochtal auf und an diesem Ende des Tales versperrt der Großglockner die weitere Sicht. Schon während der Auffahrt mit dem Wagen staunten wir immer wieder über die Schönheit dieser Landschaft aber erst hier oben verschlägt es uns fast die Sprache. Dieser weiße Schnee bis in große Höhen, der blaue Himmel, man kann es nicht beschreiben und ich lasse es auch. Selbst auf den Bildern kann man nur erahnen, wie wunderbar diese Gegend ist.

 

Wir benötigen viel Zeit uns die Wanderschuhe anzuziehen, weil wir immer wieder dieses Bergpanorama bewundern und die herrliche Winterlandschaft.

Vor uns der Großglockner und rechts und links sowie hinter uns die schneebedeckten Berge, mit diesem reinen Weiß, wie man es bei uns daheim kaum mehr sieht.

Dann geht es endlich los in Richtung Großglockner aber eben nur in die Richtung. In der Ferne hören wir immer wieder dieses tosende Geräusch eines Schneebrettes bzw. vielleicht auch einer kleineren Lawine und dann wieder diese schon beschriebene Ruhe. Wir bleiben immer wieder stehen um dieses Schauspiel anzuschauen, wenn es in unserer Nähe passiert.

Ich muß noch 2 x zurück gehen zum Auto, einmal habe ich mein Handy vergessen und beim 2. Mal war ich mir nicht im klaren, ob ich das Auto abgeschlossen hatte. Ich habe nur noch Gedanken und Blicke für die Natur und diese herrliche Umgebung. Derweil warten die anderen auf einer Bank vor einem Heuschober und sonnen sich.

Zur Linken passieren wir ein kleines Kirchlein und eine Almhütte. Wir befinden uns auf einem Naturlehrpfad, denn immer wieder können wir etwas über Fauna und Flora nachlesen in ausgelegten Informationen. Der Weg wird beschwerlicher, hier sind noch nicht gar so viel Leute gegangen und wir sinken immer tiefer in den Schnee ein. Walter und Rosi sind mittlerweile außer Sichtweite. Noch einige Meter, dann bleiben wir stehen um umzukehren, es hat keinen Sinn den Weg fortzusetzen.

An dem Kirchlein machen wir Halt. Wir versuchen Kessy in eine aus Schnee gebaute Hundehütte zu locken. Dies gelingt uns auch nach einigen Versuchen, aber als Peter seine Kamera schussbereit hat ist Kessy wieder draußen, also kein Foto „Kessy im Eis.“ Wir verweilen auch hier wieder einige Augenblicke um dann den Rückweg fortzusetzen. „Unsere Bank“ ist besetzt und somit unterbleibt auch dieser Besuch der „Sonnenbank“.

Wir setzen uns auf die Terrasse der Luckneralm und es wird die Speisekarte gewälzt. Ich trinke Apfelschorle, da wir die Straße mit dem Auto wieder ins Tal müssen, die anderen trinken Bier oder Limo. Man ist voll des Lobes über das danach ausgesuchte Essen und alle lassen es sich schmecken. Ganz langsam verschwindet dann die Sonne hinter den Bergen zur Rechten und es wird empfindlich kalt. So beschließen wir wieder nach unten zu fahren.

Wir halten in Kals an um noch einzukaufen. Peter und Rosi und Walter gehen zu Fuß zu unserer Unterkunft zurück. Liesel fährt den Audi. Wir können leider nicht gehen, denn wir müssen ja unseren Wagen zurück bringen. HaHaHa.

Wieder in Lana 3 angekommen trinken wir draußen noch ein Bier. Drinnen gibt es dann Cappuccino. Der Nachmittag ist schnell dahin. Der Wetterbericht für die nächsten Tage hört sich nicht gut an, Schneefall bis auf 700 m NN.

Es ist vom Abendessen die Rede. Draußen verwischen die Konturen der Berge und Wälder. Von Mama gibt es auch nichts Gutes zu berichten. Wir schlemmen bis 19:40, dann sitzen wir noch gemütlich beisammen, auch ein Schnäpschen fehlt nicht zum Bier. Walter verabschiedet sich als erster an diesem Abend, Quicky und ich folgen ihm auf dem fuße. Ihr geht es nicht sonderlich gut, sie hat wohl eine Erkältung in den Knochen.

 

 

                        Der Großglockner

Eine Möglichkeit den Großglockner zu besteigen ist die Route von Kals über die Mautstraße zum Lucknerhaus, dann geht es über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte, 2801 m, (3 Stunden); in Kehren kann man dann über das Ködnitzkees zum östlichen Randwinkel steigen und dann auf den Grad (Sicherungen) und über ihn zur Adlerruhe (2,5 Std.)

Seit dem Jahre 1990 kam es zu einem Zustrom von Bergsteigern aus den ehemaligen Ostblockstaaten. Damit verbunden war aber auch eine bemerkenswerte Zunahme an schweren Unfällen, die für negative Schlagzeilen sorgten.

 

Der Großglockner ist übrigens das Herzstück des Nationalparks "Hohe Tauern".  Dieser Nationalpark erstreckt sich über die Gebiete der Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol. Er wurde etappenweise zwischen 1981 und 1991 verwirklicht und zwar ist dies dem Holzindustriellen Albert Wirth zu verdanken. Im Jahre 1914 wollte ein Privatmann den zentralen Glocknerkamm auf der Seite von Kärnten kaufen um ihn als Jagdgebiet zu nutzen, gleichzeitig sollten alle Wege und Steige für Bergsteiger gesperrt werden. A. W. vereitelte dieses Vorhaben. Er erwarb im Jahre 1918 rund 40 km2 Grund im Bereich Großglockner-Pasterze-Gamsgrube und überließ ihn dem Alpenverein. Im Jahre 1938 erwarb der Alpenverein noch weitere 30 Km2 Grund auf der Südseite des Großglockners.

Durch diese kluge Voraussicht war es möglich großtechnische Eingriffe erfolgreich abzuwehren und damit die Voraussetzungen für den Nationalpark "Hohe Tauern" zu schaffen.

Nun ist der Nationalpark mit einer Gesamtfläche von 1800 km2 der größte Nationalpark des Alpenraumes. Der OeAV ist heute mit 333 km2 Grundbesitz

der größte Einzelgrundbesitzer.

Zuerst wurde der Gipfel des Großglockners bestiegen von den Brüdern Klotz sowie 2 Zimmerleuten und dem Dollacher Pfarrer Horasch und zwar am 28.07.1800.

Im Jahre 1855 gelang Kalser Bergführern erstmals eine Glocknerbesteigung von Osttiroler Seite.

In diesem Zusammenhang ist es vielleicht noch erwähnenswert, daß das Kalser Tal in Osttirol die etwas ruhigere Seite des Großglockners ist. Die touristische Entwicklung setzte ein, nachdem im Jahre 1855 die Erstbesteigung von dieser Seite erfolgt war. Die Ursprünglichkeit ist durch den maßvollen Ausbau der Sommer- und Winterinfrastruktur erhalten geblieben, was durchaus festzustellen ist. Besonders sehenswert und erlebenswert, ich habe es in meinem Bericht auch schon erwähnt, sind die typischen alten Holzhäuser.

Das Heimatmuseum, die Kirche St. Georg und die Stockmühlen müssen wir beim nächsten Besuch ansehen.

 

Der Nationalpark „Hohe Tauern“ beherbergt eine unendlich vielfältige Zahl an seltenen Pflanzen und Tieren. Vor ca. 12000 Jahren, nach Rückzug der Eiszeitgletscher, wagten sich Pflanzen und Tiere nämlich nur sehr zaghaft aus Zentralasiatischen Kältesteppen sowie aus der Arktis und aus Südeuropa in diesen neuen Lebensraum.

 

 

13-03-01

Wir stehen um 08:40 auf, sehr spät für unsere derzeitigen Verhältnisse, aber es liegt mir fern zu behaupten, dass wir uns verschlafen haben. Quicky erzählte mir, dass es in der Früh angefangen habe zu schneien. Auch diese Tatsache lässt mich kalt, ich stehe auf und fühle mich wohl, ich fühle mich ausgeschlafen und habe Spaß am Leben. Nach der Dusche freuen wir uns auf das Frühstück und das Zusammentreffen mit unseren Freunden im Aufenthaltsraum. Was wird es heute alles geben an Gesprächsstoff und auch an Taten? Der Schnee rieselt langsam zur Erde nieder, dies vermittelt noch mehr das Gefühl von Stille und Frieden hier im Tal, einige Flocken tänzeln wieder nach oben, so, als ob sie nicht wüssten wohin sie wollten.

Jetzt ist es 10:50, wir haben uns sehr viel Zeit gelassen und anschließend ein wenig geratscht. Quicky ist nach oben gegangen, sie hustet und schnupft am laufenden Band, ihr ist sichtlich nicht wohl heute; das Wetter kommt uns da gerade recht. Walter, Peter und Liesel lesen, sie befassen sich allerdings mit sehr unterschiedlichen Themen. Der Wind hat aufgefrischt, die Nadelbäume am gegenüberliegenden Hang sind wie mit Puderzucker überzogen. Gegen Mittag fahre ich mit Rosi und Peter nach Kals zum Einkaufen. Es ist nasskalt und die Kälte dringt durch meine dünnen Sohlen und kriecht an mir hoch, ich musste ja auch dünne Sommerschuhe anziehen, als ob ich nicht wüsste wo ich mich befinde. Wir bleiben aber nicht lange und wir sind bald wieder in unserer gemütlichen Stube bei Monika und Richard. Der runde Kachelofen tut seine Pflicht. Es hat aufgehört zu schneien und ich warte auf Rosi und Peter. Sie kommen aber nicht, dafür sehe ich später dann 3 große Punkte und einen kleinen auf der Straße in Richtung Lesach gehen, aha sie brauchen noch etwas Bewegung; der kleine Punkt ist übrigens Kessy, der Dackel. Darüber wird es beinahe 13:00. Es ist so still hier im Raum, dass man eine Nadel könnte fallen hören. Diese Stille wird nur unterbrochen durch das Kratzen meiner Feder auf dem Papier und das Niesen von Quicky, die sich auch wieder zu uns gesellt hat. Dann knackt es plötzlich laut bedingt durch das Öffnen einer Weißbierdose, im Urlaub und dann kurz nach 12:00 ist es schon mal schicklich ein Bier zu trinken.

An diesem Nachmittag fehlt auch der Cappuccino nicht. Ich habe schon lange keine Tour mehr mit dem Auto gemacht und trage mich mit dem Gedanken eine kleine Spritztour zu machen zur Erkundung der Umgebung, aber ein Blick auf die Karte sagt mir, dass ich zunächst 12 Km zurück muß auf die Hauptstraße und dann könnte ich in Richtung Lienz fahren, da wollen wir aber sowieso noch einen Tag hinfahren und somit lasse ich diesen Gedanken wieder fallen.

Gegen 15:00 sind wir dann alle wieder vereint. Ich lege mein Buch, „Ich träume von Afrika“ von Kuki Gallmann, zur Seite. Es handelt von einer ganz anderen Natur aber auch von Sehnsüchten über das Leben in der Natur mit der Natur.

So vergeht der Nachmittag in aller Ruhe aber dennoch nicht langweilig. Es taucht tatsächlich auch die Sonne noch auf gegen Abend. Sie hat die Wolken verdrängt und taucht die Gipfel ringsum wieder in gleißendes Weiß. Peter liest im Gästebuch, nur Quicky und ich sind noch unten und erfreuen uns immer wieder dieser herrlichen Bergpracht. Gegen 17:30 halte ich es nicht mehr aus, das Weiß der Berge wird farbig prachtvoller und verliert an Glanz, das helle Gelb wird dann in ein leichtes Rot verwandelt und auch hier mache ich noch einmal ein Foto. Schon jetzt bin ich gespannt auf die Bilder und möchte sie am liebsten jetzt schon sehen, dabei kann ich mich doch z. Zt. noch an der Wirklichkeit erfreuen.

Am Abend gehen wir noch einmal zu Erika schlemmen, es wird wieder sehr gemütlich.

Heute geht Quicky eher ins Bett als sonst und auch eher als alle anderen, sie fühlt sich eben nicht wohl. Ich folge um 22:00. Es ist schön ins Bett gehen zu können ohne Angst haben zu müssen, dass man nicht schlafen kann.

 

 

14-03-01

Wir werden um 08:00 wach. Ein schöner Tag, die Sonne scheint wieder durch die Gardinen des Balkonfensters. Nach dem Frühstück beginnt die Debatte wohin wir gehen oder fahren? Mit Sicherheit werden wir nicht fahren. Der Almwirt Taurer wird verworfen. Peter schlägt vor zur Faschingsalm zu fahren, also doch fahren ? Wir nehmen alle an. Gegen 10:30 verlassen wir Lana 3 und fahren nach Lienz. Danach fahren wir bei strahlendem Sonnenschein 12 Km bergan, ich jubiliere innerlich; ich kann Auto fahren und dann auch noch in die Berge, die Sonne scheint, die Landschaft erscheint mir wie gemalt. Wir fahren auf eine Höhe von 1.640 m. Quicky sagt nichts über die Landschaft und die Berge, sie mokiert nur, dass nicht überall Leitplanken angebracht sind und sie passt höllisch auf, ob nicht Schnee oder Eis auf der Straße vor uns zu finden ist.

Ich habe ihr nämlich in diesem Fall versprochen umzukehren. Ehe sie den ein- oder anderen Schneeflecken mokieren kann sind wir schon darüber hinweg und erreichen einen verschneiten und teilweise vereisten Parkplatz, aber wir sind ja da.

Die Faschingsalm ist in Faschingsalpe umbenannt und trägt ein großes Schild –„Privat“. Wieder dauert es eine Weile bis wir unsere Schuhe anhaben, denn zunächst widmen wir uns wieder unserer Umgebung und der herrlichen Landschaft. Es gibt nur wenige Skiläufer, die die Hänge hinunter brettern um dann sogleich ohne anstehen zu müssen wieder nach oben gezogen werden. Die Lienzer Dolomiten zur Rechten sehen sehr bizarr aus gegenüber den anderen Bergen zu unserer Linken, im krassen Gegensatz dazu tief unter uns im Tal das saftiger werdende Grün mit der kleinen Stadt Lienz.

 Wir steigen wieder kontinuierlich bergan, bei dem Anblick dieser Gegend fällt es uns nicht schwer. Ab und an tropft es von den Bäumen oder es fällt sogar das ein oder andere Häufchen Schnee von den Zweigen. Wir stapfen munter weiter, bis wir die vor uns liegende Piste überquert haben. Danach verweilen wir ein wenig nicht ohne einige Fotos gemacht zu haben.

 

Dann geht es weiter bergan, manchmal kommt man sich vor wie in einem Hohlweg. Ich denke an den Ausspruch: „Durch diese hohle Gasse muß er kommen.“ Aber er kann ja nicht kommen. Nach einigen weiteren Biegungen kommt dann plötzlich die bewirtschaftete kleine Alm des ÖAV in Sicht, es sind nur noch wenige Meter. Es ist das Naturfreundehaus der Sektion Lienz 1.850 m NN. Ein Tisch mit zwei Bänken ist noch frei für uns. Auch von hier haben wir eine herrliche Sicht über die Berge zur Linken. Die Sicht nach rechts wird geblockt durch einen steilen Hang, über den wir gekommen sind.

Wir lassen uns nieder und machen es uns gemütlich. Die anderen Skifahrer, die nach und nach eintrudeln, fühlen sich auch sehr wohl und sind ausgelassen, somit ergeben sich zwanglose Gespräche und man lacht und scherzt hier oben in dieser klaren Luft und in der herrlichen Landschaft.

 

Ich stehe immer mal wieder auf um ein Foto zu machen oder um mich umzuschauen, ich habe Angst etwas von dieser schönen Gegend zu verpassen. Ich möchte alles in Erinnerung behalten und in mir bewahren. Leider weiß ich nicht so recht was Quicky denkt. Sie ist bestimmt auch begeistert, aber sie zeigt es noch weniger als ich.

Mittlerweile sind alle Plätze belegt. Es gibt Schweinebraten mit Knödeln und Sauerkraut, Sauerkraut gibt es eigentlich immer auf die verschiedensten Arten zubereitet. Wieder muß ich einen Teil von Quicky mitessen, da sie es nicht schafft, wie sie meint; ich glaube es besser zu wissen. Es ist eine Superstimmung hier auf der Alm, selbst der Wirt macht mit. Welch ein Tag.

 

 

Gegen 15:00 verschwindet die Sonne hinter dem Hügel zur Rechten und wir machen uns wieder auf den Heimweg. Jetzt geht es bergab und wir kommen schneller voran als vorhin. Bald sind wir wieder am Parkplatz und fahren vorsichtig ins Tal zurück über die Straße durch die Kehren ohne Leitplanken, wie uns Quicky hin und wieder bestätigt.

Wir parken bei Mac Donald, denn das ist der einzige Parkplatz ohne Parkgebühren. Dann lustwandeln wir durch das kleine Städtchen Lienz, wo ich Tinte kaufe, denn ich habe vergessen zwei meiner Füller zu füllen, die inzwischen leer geschrieben worden sind. Walter fühlt sich nicht ganz so wohl in den Bergstiefeln auf dem Pflaster und somit bekommen wir von ihm nicht viel zu hören.

Nach dieser Besichtigung fahren wir beim Hofer vorbei um noch etwas einzukaufen und dann geht es „heim“ wieder mit neuen Gedanken und Bildern aus dieser herrlichen Landschaft und den netten liebenswerten Menschen.

Damit ist der Tag aber noch nicht zu Ende. Das Abendessen steht uns bevor, es dauert fast 2 Stunden. Jetzt ist es 20:15, Liesel löst Kreuzworträtsel, Walter singt leise vor sich hin, Quicky kredenzt einen Rotwein, ich bleibe heute beim Bier. Inzwischen hat Peter, vielleicht animiert durch Walter, seine kleine Orgel in die linke Armbeuge genommen und spielt uns ein paar Stücke.

Noch 2 Tage, dann geht es wieder heim. Ich habe mich jetzt schon an diese Gegend und an die Menschen gewöhnt, die hier sehr viel mitfühlender sind, die hier sehr viel mehr teilnehmen an dem Geschehen anderer, die hier sehr viel mehr teilnehmendes Interesse haben an ihren Mitmenschen als bei uns. Ich habe den Eindruck, dass die Menschen, die wir hier kennengelernt haben, weniger Streben nach Geld und Macht und Einfluß. Sie leben miteinander und auch mehr füreinander als ich es bei uns erlebt habe, aber das liegt mit Sicherheit nicht an dem Land sondern an der Gegend und der Umgebung, so wird es bei uns in ähnlichen Gegenden auch sein. Ich denke mit etwas Wehmut an den Abschied.

Morgen wollen Kurt und Inge kommen und wir wollen dann gemeinsam zum Alpengasthof „Taurer“ gehen, es ist ein Fußweg von ca. 2 Stunden vorbei am „Templer“, wo das Fassdaubenrennen stattgefunden hat. So sitzen wir in der Stubn, in der es heute besonders heißt ist, Monika hat gut eingeheizt. Quicky hat Schlumpf gerade eine SMS geschickt. So sitzen wir sehr lange an diesem Abend und unterhalten uns über Reisen und Fahrten und über fremde Länder bei denen Norwegen und die USA sowie Thailand nicht fehlen.

 

 

 

15-03-01

Es ist 09:00. Die Mehrheit von uns ist etwas wenig gesprächig, es wird häufiger gegähnt als an den anderen Tagen, nun, das tut aber unserem Frühstück keinen Abbruch. Liesel belegt ihre Semmel heute besonders ordentlich obwohl sie es auch an keinem der anderen Tage an Sorgfalt hat fehlen lassen. Sie legt 2 Scheiben Käse auf ihre halbe Semmel und den überstehenden Rand schneidet sie ab um damit eine kleine Lücke auf der Semmel zu füllen. Ich hätte es nicht besser machen können.

Dann warten wir auf Kurt und Inge, auch wir freuen uns sie mal wieder zu sehen, vielleicht kommt Vevi auch mit. Die Sonne kommt durch und vertreibt die restlichen Wolken so, als ob sie uns zu etwas mehr Aktivität bewegen möchte. Peter macht Bestandsaufnahme der Getränke. Mittlerweile ist der Himmel in Richtung Lienz schon wieder azurblau, die Vorhersage für die nächsten Tage ist gut. Die Stimmung steigt, dann sagt plötzlich jemand: „Da kommen sie.“ Eine kurze Beratung und man kommt zu dem Entschluß noch einmal die „Moa Alm“ zu besuchen, da Inge gerne auf die Berge geht. Es ist ja auch mittlerweile das schönste Wetter wieder und in Richtung „Taurer“ wären wir wohl mehr im Schatten, so wird vermutet. Wir fahren mit den Autos zu dem uns inzwischen bekannten Parkplatz, da wir noch an der Post gehalten haben kommen wir etwas später dort an und wir werden schon sehnsüchtig erwartet.

Wir machen uns fertig und marschieren los. Der Schnee ist  etwas mehr angetaut in den letzten Tagen und wir rutschen ein wenig, da wir mehr einsinken als auf unserer ersten „Begehung“.

 Trotzdem lohnt sich auch dieser Weg noch einmal. Kurz hinter der neuen Brücke, die alte ist im letzten Jahr durch eine Lawine zerstört worden, macht uns Kurti auf ein Steinadlerpaar aufmerksam. Wir zücken sofort unsere Gläser und beobachten diese großen Vögel, wie sie majestätisch ihre Kreise ziehen ohne die Flügel zu benutzen, dabei schrauben sie sich vom Wald entfernend immer höher in den blauen Himmel, von dem die weißen Berge so kraß abstoßen. Wir stehen eine ganze Weile, bis sie immer kleiner werden und dann für uns hinter dem Berg verschwinden.

 

 Wenige hundert Meter weiter bekommen wir freie Sicht auf eine kahle Felswand, in der wir 2 Steinböcke und mehrere Gemsen entdecken. Immer wieder halten wir unseren Schritt ein und beobachten die Tiere, wie sie sich scheinbar sorglos und sehr trittsicher dort oben bewegen. Es ist heute wärmer als am letzten Tag, an dem wir zu dieser Alm wanderten und Quicky ist etwas kurzatmig, aber wir schaffen den Weg noch einmal ohne größere Probleme. Das Bild oben ist uns schon bekannt. Wir finden wieder Platz auf der Bank vorm Haus. Immer wieder steht der ein- oder andere auf und nimmt ein Glas um die Tiere in der Wand zu beobachten, so etwas sieht man ja auch nicht alle Tage. Dieses Mal gehen wir nicht hinein, sondern wir essen draußen. So vergeht die Zeit mit schauen, sonnen und beobachten der Gemsen und Steinböcke.

 

Gasthof „Moa-Alm“

Adresse: Groder Theresia * A9981 Kals am Großglockner/Osttirol

              Telex. + Fax: 04876 8245 oder 8440

Schöne Aussichtslage auf einem Sonnenplateau oberhalb von Kals – 1795 m NN-. Gehzeit ca. 1 Std., Ausgangspunkt für Wanderungen ins wildromantische Dorfertal oder ins Teischnitztal bis zu den Gletschern des Großglockner. 28 Betten in Komfortzimmern mit Dusche /WC, großteils Balkon, gutbürgerliche Küche – hausgemachte Mehlspeisen – heimische Gerichte. Geöffnet von Ende Mai bis Mitte Oktober.

 

Den Rückweg bewältigen wir wieder in weit kürzerer Zeit. Wir halten noch einmal in Kals  und trinken Cappuccino oder Schokolade mit oder ohne Rum bis Kurti und Inge und Vevi aufbrechen um wieder nach Kärnten zu fahren. Peter und Rosi gehen zu Fuß zurück nach Lana 3. Wir treffen uns dort wieder. Wir ziehen unsere Hausanzüge an und sind wieder „daheim.“

Wie die Tage zuvor sitzen wir gemütlich in der Stubn, Walter fehlt im Moment. Die Dosen- und Flaschenbatterie zwischen den beiden Fenstern, hier steht übrigens alles sehr schön kühl, verdunkelt das Zimmer, allerdings ist die Sonne verschwunden hinter den Wolken, es hat sich völlig zugezogen wahrscheinlich um morgen wieder aufzumachen und uns einen letzten schönen Tag zu bescheren in Kals am Großglockner.

 

 

16-03-01

Es wiederholt sich alles wie all die Zage zuvor beim Frühstück, selbst Peter sein Reißverschluß an der Hosentasche wird wieder von Rosi zugezogen, das sähe ordentlicher aus, meint sie.

Um 10:00, die Sonne scheint durchs Fenster, als ob sie sagen wollte: „Kommt endlich raus aus Euerm Loch“ Unsere Freunde wollen zum „Taurer-Wirt“ gehen, ca. 2 Stunden Fußweg. Peter hatte uns zuvor den Stallersattel schmackhaft gemacht und so beschließen wir dorthin zu fahren und dann später den „Taurer“ mit dem Fahrzeug aufzusuchen. Wir brechen alle gemeinsam auf, die Fußgänger und wir. Wir fahren über Hub, St. Jakob und Feistritz immer bergan. Auch hier ist die Gegend faszinierend, aber es ist nichts gegen das, was uns dann oben am Sattel erwartet. Die Sonne brennt vom Himmel, allerdings hier oben kann man es vertragen, denn der Wind ist kalt, fast müssten wir etwas mehr anziehen als unsere Fleespullover. Die Berge ringsum tiefverschneit, Schnee - rein und weiß bis zum Horizont; wir schauen bis nach Italien hinein. Ich habe natürlich meine Bergschuhe bei Monika gelassen, weil ich damit nicht gerechnet habe. Quicky zieht ihre Schuhe zumindest einmal an und wir gehen ca. 1 km in Richtung Italien. Wir sind sehr verwundert, denn wir dachten man könne auf der anderen Seite des Sattels mit dem Wagen weiterfahren, aber das ist nicht der Fall; die Straße ist nicht erkennbar dafür kann man auf dem geplätteten Weg wunderbar gehen, der Schnee ist verhältnismäßig fest und ca. 100 m daneben verläuft eine sehr schön gespurte Loipe. Schon bei der Anfahrt haben wir Fotos gemacht und auch jetzt bleibt der Fotoapparat nicht lange in der Tasche.

 

Auf dem Rückweg gehen wir an der etwas abseits liegenden kleinen Almhütte vorbei. Ein großer Teil des Bereiches, wo Bänke und Tische stehen, ist mit durchsichtigen Plastikscheiben umgeben und hier sitzen auch die meisten Personen; draußen sitzen wollen aber nur keinen Wind abbekommen. Wir kehren nicht ein und verharren noch einen Moment und schauen den Skifahrern zu, die von großer Höhe herunter fahren, auch hier ist wenig Betrieb, zumindest schaut es so aus, obwohl genügend Fahrzeuge auf dem Parkplatz stehen. Es muß Spaß machen hier Ski zu laufen.

 Wir möchten zu den anderen zurück zum „Taurer“. Also fahren wir ganz langsam wieder hinunter, zumeist im 1. Gang, Quicky gefällt das außerordentlich gut, zumal sie immer noch Schwierigkeiten mit ihrem Kreislauf hat. Auch auf der Rückfahrt halten wir einige Male an um Aufnahmen zu machen. Wir können uns diese langsame Fahrerei leisten, weil niemand hinter

uns ist und hier ist heute nur wenig Verkehr

 

 

Als wir in Sichtweite vom „Taurer“ sind bietet sich uns ein imposantes Bild. Das Hotel steht mit der Breitseite genau gegen die Berge, so als wollte es die Touristen, die hier ankommen, gleich empfangen und zur Einkehr bewegen. Auf der Terrasse sehen wir schon die Vier sitzen, ehe ich sie erkenne erwidert Quicky schon ihr Winken.

Sie haben, wie immer, gut gegessen. Quicky bestellt noch Gröstl mit Ei, es sieht sehr gut aus und ist auch mein Leibgericht, dennoch lehne ich ab, ich zehre von der Fahrt und von dem Gesehenen. Ich trinke ein frisches kaltes Bier vom Faß und fühle mich sehr wohl hier oben. Ich freue mich auch mit den anderen wieder zusammen zu sein. Liesel fährt dann mit uns zurück und Walter, Peter und Rosi belasten noch einmal ihre Schuhsohlen. Auf dem Hinweg zum „Taurer“ lag Richard sein Anwesen in der Sonne und ich hatte mir vorgenommen es noch zu fotografieren. Nun, als wir ankommen, liegt es total im Schatten und es lohnt sich beinahe nicht noch ein Foto zu schießen. Ich probiere es dennoch.

 

Da wir ja nun unser Vorhaben, uns bei Monika in die Sonne zu legen, auch nicht durchführen können, entschließen wir uns noch die wenigen hundert Meter zum Lesacher Hof zu fahren. Auch er hat eine schöne Terrasse und wir trinken dort gemütlich noch etwas und sitzen in der Sonne, bis sie hinter dem Berg verschwindet.

Nun fahren wir endgültig zurück und brauchen auf die anderen drei nicht lange warten. Wir trinken auf der Bank vorm Haus noch ein Bier und zum „Aufwärmen“ einen Obstler. Dann machen wir uns für den Abend fertig.

 

Monika kommt und fragt ob es uns Recht ist, wenn wir gegen 18:00 essen. Sie hat ja durchaus Recht wenn sie sagt, dass das späte Essen nicht gut ist.

17:45 Rosi liest im Gästebuch, in welches wir auch noch schreiben wollen. Peter liegt auf der Bank und Quicky liest in meinen Aufzeichnungen. Walters monotones Schnarchen dringt durch die Decke zu uns herunter. Dann beginnt eine hektische Tätigkeit. Der Tisch wird gedeckt und das Essen hereingebracht. Ein großer Teller mit Schlipfkrapferln wird hereingebracht und dazu wird Sauerkraut gegessen. Monika lies uns wissen, dass es dieses Gericht früher auf den Höfen häufig gegeben hat, es ist nicht kostenaufwendig aber die Zubereitung dauert eine ganze Weile, man kann aber eben eine Menge Münder damit stopfen. Wir sind uns einig, es schmeckt sehr gut und wir verbringen eine ganze Weile mit dem Essen und Erzählen.

 

Nach dem Abräumen bleibt Monika bei uns sitzen und erzählt von alten Zeiten. Wir hören sehr interessiert zu und einer kommt sogar darauf, dass ihre Geschichten dem Buch „Herbstmilch“ ähneln. Es ist wirklich sehr interessant, was Monika aus ihrem Leben alles zu berichten hat, für uns hört es sich wirklich an wie ein Roman.

Dann holt Peter die Gitarre von der Wand und wir singen zunächst einige Volks- und Wanderlieder, das Kufsteinlied fehlt natürlich auch nicht in seinem Repertoire, bis er dann zum Berlinerischen übergeht. Monika ihre Augen leuchten und wir glauben zu erkennen, dass sie sich freut heute einmal unter uns zu sein, denn ansonsten besteht ihr Tagesablauf ja auch nur aus Arbeit und noch einmal Arbeit. Ihre hell Stimme drang bei den ersten Liedern hervor aus den unsrigen, es war wunderbar ihr zuzuhören. Jetzt ist es weit nach 20:00, Peter spielt „Tom Dooley“, die Damen haben sich nun doch des Geschirrs angenommen, weil zu späterer Stunde hat man dann auch keine Lust mehr noch einmal die Gemütlichkeit zu unterbrechen. Richard fehlt in dieser gemütlichen Runde, aber wir nehmen es ihm nicht übel, denn er fühlt sich nun einmal nicht wohl im Moment und wir alle wünschen ihm, dass es ihm eines Tages, wenn er sein Atmungsgerät hat, besser gehen möge und er wieder mehr Interesse am Leben haben wird.

 

Mittlerweile sind wir bei „Bolle“ angelangt und es wird etwas lebhafter, die Stimmung steigt dann noch einmal bei der „Dicken Erna“.

21:30, das Doppelfenster, in dem wir unsere Getränke gebunkert hatten, weist eine gähnende Leere auf, nur noch die Buttermilch steht einsam zwischen den Scheiben, auch sie sollte eigentlich schon vor 2 Tagen“ vernichtet“ worden sein. Monika bleibt lange bei uns sitzen und wir freuen uns darüber. Ich hole noch die restlichen 2 Dosen vom Zimmer, die Quicky eben nicht mehr tragen konnte und wir bleiben noch eine „Dosenlänge“ oder besser einen „Doseninhalt“ lang in diesem uns ans Herz gewachsenen Aufenthaltsraum, eigentlich ist mir gar nicht recht bewusst, dass nun der letzte Abend in Lana 3 dem Ende entgegen geht, aber ich habe ja immer noch den nächsten Tag mit der Fahrt vor mir und deswegen kommt mir der Abschied nicht so schnell in meine Gedanken. Trotzdem ist mir schon ein wenig wehmütig ums Herz. Die letzten Tage vergingen wie im Flug, es waren sehr schöne Tage in Harmonie und Ruhe, ich würde sie gerne noch einmal hier erleben.

 

Der Himmel hat sich schon verdunkelt, von ihm ein Meer aus Sternen funkelt. Der runde Mond schaut durch die Bäume, er bringt Dir süße Träume! Eine gute letzte Nacht in Lana 3 bei Monika und Richard.   

 

17-03-01 –Die Heimfahrt-

Quicky und ich werden gegen 07:00 wach. Wir schlummern noch bis 08:10, dann stehen wir auf. Der Tag der Abreise ist schneller da, als ich es mir gewünscht habe. Gott sei Dank weckte uns nicht die Sonne. Der Himmel ist verhangen, es regnet; so fällt uns der Abschied vielleicht nicht ganz so schwer. Wir packen den Rest, Quicky hat gestern schon ungemein vorgearbeitet, sie ist einfach ein Schatz, ich gehe schon einmal runter und schreibe für uns alle noch einen Text ins Gästebuch.

 Wir lassen es auch heute langsam angehen. Der Frühstücksraum „füllt“ sich allmählich und wir lassen uns auch hier wieder Zeit. Der Tisch ist prächtig gedeckt und eine Kerze brennt. Monika macht es uns nicht leicht.

 

Dann wird es emsig. Koffer müssen im Auto verstaut werden und ehe wir uns versehen ist der Abschied gekommen. Es fällt uns allen nicht so ganz leicht, denn es wird mindestens ein Jahr vergehen, bis wir wieder hier sein werden und ein Jahr ist eine lange Zeit. Richard geht es heute nicht gut, er merkt wieder den Witterungsumschwung. Die Verabschiedung ist herzlich, ebenso herzlich wie die Begrüßung oder gar herzlicher ?! Walter fährt noch über Kals mit einer Unmenge leerer Dosen und wir wollen noch nach Lienz zum Hofer, Rosi möchte noch einige heimatliche Produkte mit in „ihr Ausland“ nehmen, außerdem hatte Peter letztens tote Hühner gesehen, die es ihm angetan hatten.

 

Nach ca. 4 Km stellt Quicky fest, dass sie ihren Rucksack nicht eingepackt hat und mir wird es siedend heiß, denn ich glaube zu wissen, dass ich ihn auf dem Balkon habe stehen lassen. Wir kehren um und stellen fest, dass es genau so ist, wie wir vermutet hatten. Sie ist schon ein schlaues Köpfchen, mein Schatz, und ich bin stolz auf sie. Noch einmal verabschiede ich mich von Monika und Richard und dann geht es ohne Pause nach Lienz,  wo wir noch einkaufen.

 

 Es regnet nicht mehr und bald sind wir auf dem Wege zum Felbertauerntunnel. Die Straßen sind nass aber wir haben 6 ° C und somit kommen wir gut voran, auch der Verkehr ist nicht übermäßig groß. Ehe wir uns versehen sind wir in Kitzbühl. Wir entschließen uns beim Schnitzelwirt einzukehren, der nach einigen Kilometern auftauchen wird. Er liegt direkt an der Straße und innen ist es gemütlicher, als es von außen erscheint. Wir lassen uns Zeit beim Essen, dann geht es weiter in Richtung Deutschland. Wir tanken noch in Österreich, Diesel kostet 10,68 ATS und das ist mal wieder billiger als in Deutschland, die vermaledeite Ökosteuer, das Hirngespinst der „Grünen“ bringt uns eben ins Hintertreffen. Danach geht es dann ohne jede Hindernisse und mit schneller Fahrt nach Haar. Um 15:30 packen wir schon aus. Das Wetter ist trübe und wir stellen fest, dass die Luft in den Bergen um ein Vielfaches besser war als sie hier in Haar ist. Wären wir nur dort geblieben. Morgen, am Sonntag, beginnt für mich wieder der Alltag, eigentlich hat er uns jetzt schon in diesem Moment wieder erreicht.

Ein schöner Kurzurlaub geht zu Ende, da wir sehr viel unternommen haben erschien er uns länger als er in Wirklichkeit war, dennoch war er zu kurz. 

 

09-03-01

Abfahrt Haar 11:37 Km-Stand 65781

Ankunft Kals am Großglockner, Lana 3 um  14:15 Km-Stand 65994. Wir machten keine Pause. Gefahrene Km 213.

 

 

17-03-01

Abfahrt Lana 3 um 10:25 Km-Stand 66225

Ankunft Haar 1530 Km-Stand 66486. Die Fahrt führte uns zunächst nach Lienz und ab Brunnthal fuhren wir über die Landstraße nach Haar, da ein Stau angesagt worden war. Gefahrene Km 261.

 

Insgesamt gefahrene Km 705

Hinfahrt                    Km 213

Rückfahrt                  Km 261

Gefahrene                Km am Urlaubsort 231

Getankt

 

Diese Fahrt zu dieser Jahreszeit in dieses Gebiet sollte nicht ohne Winterreifen durchgeführt werden. Als zusätzliche Sicherheit sind Schneeketten nicht unangebracht.

 

 

              Die Tauern –Kernstück der Alpen

 

Die Tauern sind ein Gebirge von 225 Km Länge. Sie sind das Kernstück der Ostalpen. Sie werden in 2 Hälften geteilt durch das Murörl und den Katschberg. Man spricht von den Niederen Tauern im Osten und den Hohen Tauern im Westen.

Diese Bergwelt beginnt in Kärnten und erstreckt sich weit ins Salzburger Land und reicht hinüber bis Tirol. Die größte Mächtigkeit ist entstanden in der Glockner- und Venedigergruppe. Der Großvenediger erstreckt sich in eine Höhe von 3.674 Metern. Es stehen aber weitere Zweistern- und Dreisternegipfel in diesem Bereich, die erwähnenswert sind: Ankogel, Brennkogel, Hoher Riffel, Hochschober, Kitzsteinhorn, Hocheiser, Sonnblick, Dreiherrnspitze, Granatspitze u großer Geiger –alles sind Dreitausender-.

Hohe Tauern, ein Gebirge, das allein ein halbes Bergsteigerleben ausfüllen könnte – Hohe Tauern, ein lockender Sammelbegriff für Gipfel, Eiswände und Skipisten, für Stürme und lange Grate und für viele schöne altvertraute schützende Hütten.

Viele Bergsteiger, wenn nicht fast jeder, haben den Wunsch, wenigstens einmal im Leben auf dem Gipfel des Großglockners zu stehen. Damit betritt er die bedeutendste Eiswelt der Hohen Tauern.

 

Über den Großglockner an anderer Stelle mehr.